FRANKFURT (dpa-AFX) - Die zu Monatsbeginn eingeleitete Kurskorrektur der Aktien von SMA Solar hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Das Analysehaus Jefferies befürchtet verlangsamte Auftragseingänge und gab daher die Kaufempfehlung für die Papiere des Herstellers von Wechselrichtern auf. Dies drückte den Kurs mit 2,3 Prozent ins Minus auf 91,95 Euro. Seit dem Rekord, der zum Monatsanfang bei 112,70 Euro aufgestellt wurde, ist der Kurs mittlerweile um 18 Prozent abgesackt.

Jefferies-Analyst Constantin Hesse erwähnte zwar aktuell hohe Auftragsbestände; er befürchtet aber, dass sich die Auftragseingänge verlangsamen werden. Mittelfristig sei die fundamentale Lage solide, doch auf kurze Sicht hält der Experte das Potenzial für weiter steigende Markterwartungen damit für begrenzt. Er stufte die Papiere von "Buy" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel von 120 auf 105 Euro.

Hesse betonte abschließend die Bedeutung des Net Zero Industry Act (NZIA), mit dem die EU-Kommission bessere Bedingungen für saubere Technologien schaffen will. Sollte dieser verabschiedet werden - trotz unterschiedlicher lokaler Anforderungen - würde er darin einen bedeutenden Kurstreiber sehen. Der Zeitrahmen einer Entscheidung sei diesbezüglich aber noch unsicher.

Die SMA-Aktie hat in den vergangenen Monaten nach der russischen Invasion in der Ukraine erheblich von der dadurch ausgelösten Energiekrise profitiert. Der Bedarf nach Ausrüstungen für erneuerbare Energien sorgte dafür, dass sich der Kurs seit dem Tief vom Februar 2022 zeitweise mehr als vervierfacht hatte./tih/bek/ngu