FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein starker Jahresstart von Gerresheimer hat den Aktien des Spezialverpackungsherstellers am Donnerstag Rückenwind beschert. Die Titel stiegen im frühen Handel um 1,41 Prozent auf 93,50 Euro. Damit rückt das Zwischenhoch von 94 Euro aus dem März näher.

Eine starke Nachfrage nach Kunststoffverpackungen, Inhalatoren sowie nach Medikamentenampullen aus Spezialglas trieben Gerresheimer im ersten Quartal an. Der Konzern halte seine starke Wachstumsdynamik aufrecht, sagte ein Händler. Ein schwacher freier Barmittelfluss könnte jedoch noch Gewinnmitnahmen auslösen. Die Papiere haben 2023 als zweitbester Wert im MDax schon fast die Hälfte an Wert gewonnen.

Ähnlich wie der Händler argumentierte Analyst David Adlington von der Bank JPMorgan. Gerresheimer sei stark ins Jahr gestartet, die Pessimisten könnten sich aber auf den schwachen freien Barmittelfluss fokussieren.

Laut Gerresheimer geht der negative Free Cashflow aber auch auf eine höhere Mittelbindung im Net Working Capital, also dem Nettoumlaufvermögen, zurück. Finanzchef Bernd Metzner sagte der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX, dass dies auch an saisonalen Schwankungen liege. Das Betriebskapital werde zum Jahresanfang aufgebaut, im Jahresverlauf sinke es wieder. So seien Lagerbestände aufgebaut worden, auch um Liefersicherheit für die Kunden zu gewährleisten. Zudem wachse das Geschäft stark, mit den entsprechenden Folgen für das Betriebskapital./ajx/mis/jha/