FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hängepartie um den geplanten Verkauf der Südostasien-Aktivitäten hat Delivery Hero am Freitag wieder mächtig belastet. Der Kurs des Essenslieferdienstes fiel um bis zu sechs Prozent in Richtung des Rekordtiefs, das mit gut 20 Euro erst wenige Tage alt ist. Zuletzt schwächte sich das Minus auf rund vier Prozent ab. Mit 20,65 Euro blieb der Kurs etwas über dem niedrigsten Stand.

Händler verwiesen als Belastung auf einen Bericht der "Business Times" aus Singapur, wonach ein Deal zum Verkauf des Foodpanda-Geschäfts in Südostasien wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen gescheitert sei. Die von Delivery Hero geforderte Summe werde von dem Singapurer Kaufinteressenten Grab Holdings als zu hoch angesehen, hieß es in dem Bericht.

Asien ist die wichtigste, aber auch eine schwierige Region für Delivery Hero. Wie bereits bekannt, will der Konzern auf dem Weg zu seinen Profitabilitätszielen die Südostasien-Sparte abstoßen. In einer Reihe von Ländern in der Region will er seine Marke Foodpanda verkaufen, wie das im MDax gelistete Unternehmen bereits Mitte September angekündigt hatte. Stattdessen rückt die Region Naher Osten und Nordafrika immer mehr in den Vordergrund.

Verkauft hatte Delivery Hero zuletzt seine Beteiligung am britischen Essenslieferdienst Deliveroo , allerdings mit einem Millionenverlust./tih/edh/jha/