FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine hohe Beteiligung der Unicredit lenkt am Mittwoch das Interesse der Anleger auf die Commerzbank . Deren Aktien stiegen vorbörslich im Tradegate-Handel im Vergleich zum Xetra-Schluss um mehr als neun Prozent auf 13,78 Euro. Nach dem Erwerb von Staatsanteilen halten die Italiener rund neun Prozent an der Commerzbank. Zudem ist eine weitere Aufstockung denkbar, denn die italienische Bank will bei den Aufsichtsbehörden die Genehmigung beantragen, bei Bedarf mehr als 9,9 Prozent der Commerzbank übernehmen zu dürfen.

Die deutsche Finanzagentur hatte am Vorabend mitgeteilt, dass sie im Zuge des geplanten Teilverkaufs von Commerzbank-Aktien ein Paket von 4,5 Prozent für etwas mehr als 700 Millionen Euro an die Unicredit abgab. Der Zuteilungspreis lag mit 13,20 Euro je Aktie über dem Schlusskurs vom Vortag. Laut Mitteilung hat die Unicredit alle übrigen Angebote innerhalb des Bookbuilding-Verfahrens überboten. "Die alleinige Platzierung bei der UniCredit wird einige Spekulationen hervorrufen", betonte ein Börsianer in einem ersten Kommentar.

Außerdem wird es bei dem Frankfurter Bankhaus auf absehbare Zeit einen Chefwechsel geben. Manfred Knof wird das Bankhaus Ende 2025 verlassen.

Die Aktien der Unicredit fielen vorbörslich um gut drei Prozent. Die Bank betonte gleichwohl, dass der Kauf der Commerzbank-Anteile zwar die Kernkapitalquote mit rund 15 Basispunkten beeinflussen werde, sich an der Ausschüttungspolitik aber nichts ändern werden./tih/mis