FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger von Bayer bleiben geplagt von der Unsicherheit rund um die Gerichtsstreitigkeiten in den USA. Am Mittwoch sackte der Kurs des Chemie- und Pharmakonzerns um 6,6 Prozent ab auf 27,28 Euro. Er fiel damit in Richtung des September-Tiefs von 26,51 Euro. Mehrere relevante Indikatorlinien wurden dabei im Chart unterschritten.

Kursgewinne, die es in den vergangenen zwei Monaten in insgesamt drei Wellen gab, sind damit bei Bayer fast wieder vollständig verflogen. Börsianer verwiesen als Belastung auf die anhaltenden Rechtsrisiken wegen der Klagen, die es in den USA rund um den Unkrautvernichter Glyphosat und die Chemikalie PCB gibt.

Die Glyphosat-Klagewelle kostete Bayer schon viele Milliarden Euro. Mittlerweile hofft das Unternehmen perspektivisch auf eine Grundsatzentscheidung des höchsten US-Gerichts. So kamen in den vergangenen Monaten US-Berufungsgerichte zu unterschiedlichen Einschätzungen darüber, ob Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf von Unkrautvernichtern über dem Recht von Bundesstaaten steht.

Der Supreme Court könnte, falls er den Fall annimmt, eine endgültige Entscheidung treffen. Falls diese zugunsten von Bayer ausfällt, könnte der Konzern das Glyphosat-Thema perspektivisch abhaken. Diese womöglich zeitnah anstehende Entscheidung über die Annahme des Falls bleibt im Fokus./tih/mis