FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein vorsichtiger Analystenkommentar der britischen Bank HSBC hat am Montag eine weitere Erholung der Aktien von Bayer verhindert. Sie schlingerten mit leichtem Minus um die Marke von 32 Euro, nachdem Analyst Rajesh Kumar das Kursziel von 38 auf 25 Euro gesenkt hatte. Damit sieht der Experte auch nach dem Kursrutsch der Papiere weitere Risiken. Er stufte sie von "Hold" auf "Reduce" ab.

Mit einem Minus von gut einem Drittel zählen Bayer 2023 zu den schwächsten Werten im Dax , der bislang um gut ein Fünftel zulegte. Zuletzt hatte ein Studienflop für den Hoffnungsträger Asundexian - einem Blutgerinnungshemmer in der Entwicklung - die Talfahrt der Papiere beschleunigt. Zudem gibt es weitere potenzielle Milliardenrisiken durch die Glyphosat- und PCB-Rechtsstreits in den USA.

Mit Blick auf PCB verwies Analyst Sebastian Bray von der Privatbank Berenberg Ende November auf einen wegweisenden Fall, in dem noch 2023 eine Entscheidung anstehen könnte. Sollte Bayer den Fall Erickson im US-Bundesstaat Washington hier verlieren, drohe weiteres Ungemach in anderen Staaten.

Mit seinem Kursziel von 25 Euro ist HSBC-Experte Kumar der pessimistischste der 24 von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Fachleute. Alle andere sehen zumindest ein klein wenig Luft nach oben für den Kurs. Dieser hält sich trotz des kleinen Minus zum Wochenstart weiterhin über dem November-Tief von 30,22 Euro./mis/ag/tih