FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Bayer haben am Mittwoch mit minus 0,6 Prozent zu den schwächsten Werten im leicht erholten Dax gezählt. Das wesentliche Thema bei dem Chemie- und Pharmakonzern bleibt das Thema US-Glyphosat-Rechtsstreit. Allerdings brachte ein Bericht der "Rheinischen Post", demnach der Pharma- und Agrarchemiekonzern erneut vor das höchste US-Gericht ziehen will, keine neuen Erkenntnisse.

Bayer hatte sich bereits Mitte August dahingehend geäußert, nachdem im Bemühen um ein Ende der Rechtsstreitigkeiten ein Etappenerfolg erzielt worden war. So war ein Bundesberufungsgericht in Philadelphia ("US Third Circuit of Appeals") zu dem Schluss gekommen, dass Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf von Unkrautvernichtern über dem Recht des Bundesstaates Pennsylvania steht. Im Februar hatte ein anderes US-Berufungsgericht dieses von Bayer vorgebrachte Argument abgelehnt. Angesichts der beiden gegensätzlichen Richtersprüche hofft die Bayer AG auf eine Grundsatzentscheidung des US Supreme Court.

Mit einem Kursminus von fast einem Fünftel sind die Bayer-Papiere 2024 einer der größten Verlierer im deutschen Leitindex. Seit dem ersten negativen Gerichtsurteil in der Causa Glyphosat im Sommer 2018, das eine milliardenteure Klagewelle losgetreten hatte, haben die Papiere gut 70 Prozent an Wert verloren. Seit dem Rekordhoch aus dem Jahr 2015 beläuft sich der Kurseinbruch sogar auf mehr als 80 Prozent./mis/tih/stk