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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Ein skeptischer Analystenkommentar hat am Montag die jüngste Talfahrt von Zalando verstärkt. Zeitweise brachen die Aktien des Online-Modehändlers prozentual zweistellig ein, nach einer Abstufung auf "Equal-weight" durch die US-Bank Morgan Stanley. Erst nahe der 20-Euro-Marke und damit auf dem tiefsten Stand seit Mitte März konnte sich der Kurs fangen. Zuletzt betrug das Minus noch 6,2 Prozent auf 21,15 Euro.

In der Jahresbilanz rutschten die Zalando-Anteile nach einer ersten Schwächephase zu Jahresbeginn und anschließender Erholung wieder ins Minus ab. Der Kurs steht nun auch erstmals seit März wieder unter der 200-Tage-Linie, die bei Anlegern ein beliebter Indikator für den längerfristigen Trend ist. Seit dem April-Hoch hat der Zalando-Kurs um fast ein Viertel nachgegeben.

Analyst Luke Holbrook von der Investmentbank Morgan Stanley setzte in seiner Studie ein Fragezeichen hinter die mittelfristigen Wachstumsambitionen von Zalando. Seine Schätzungen für das Bruttowarenvolumen und den Umsatz liegen eher am unteren Ende der Zielspannen. Viel hänge von der Konjunkturerholung und dem Wettbewerbsumfeld ab, betonte der Experte. Im Vergleich zu Zalando äußerte er seine Präferenz für die Aktie der polnischen Internetplattform Allegro . Deren Kurs legte in Warschau etwa ein Prozent zu.

Wie Holbrook weiter argumentierte, ist der Online-Bekleidungshandel in Europa kein attraktiver Teilsektor, da er mit strukturellem Gegenwind zu kämpfen habe. In möglichen Margensteigerungen, die Zalando wegen verbesserter Lagerhaltung und effizienterer Auftragsabwicklungen anpeile, sieht er keinen Kurstreiber mehr. Solche Vorteile seien bekannt und bereits im Aktienkurs eingepreist.

Es war den Anlegern denn auch kein Trost, dass Holbrook mit seinem Kursziel über dem aktuellen Xetra-Kursniveau liegt. Er senkte es von 28 auf 24 Euro und die neue Einstufung für Zalando lautet nach gestrichener "Overweight"-Empfehlung nun "Equal-Weight"./tih/edh/mis

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