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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Erneute Spekulationen über einen Großauftrag des iPhone-Konzerns Apple haben die Aktien des Batterieherstellers Varta am Montagmorgen angetrieben. Sie stiegen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um gut acht Prozent auf 19,70 Euro.

Varta-Chef Markus Hackstein sprach in einem Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag) von Lieferungen an einen wichtigen Großkunden, "der zuvor die Abrufe seiner Aufträge zurückgestellt" habe. Wer der Kunde für Minikopfhörer-Akkus sei, wollte Hackstein zwar nicht sagen, doch galt Apple in der Vergangenheit mit Blick auf Akkus für Airpods als einer der wichtigsten Varta-Kunden.

Bereits im Sommer hatte es Spekulationen über wieder bessere Geschäfte mit dem US-Konzern gegeben. Für eine nachhaltige Kurserholung vom Rekordtief unter 14 Euro von Anfang Juni reichte das bislang aber ebenso wenig, wie die Hoffnung des schon länger schwächelnden Unternehmens auf eine Umsatzbelebung im kommenden Jahr.

Sorgen um die Billigkonkurrenz aus Asien, eine Nachfrageflaute infolge der Verbraucherzurückhaltung sowie hohe Energie- und Materialkosten hatten Varta in der Vergangenheit schwer zugesetzt. Das Unternehmen sah sich im Frühjahr zu einem Umbau gezwungen und kündigte infolge eines Sparprogramms die Streichung von weltweit rund 800 Stellen an. Bereits im vergangenen Jahr fiel unter anderem wegen hoher Abschreibungen ein Verlust an.

Für das kommende Jahr plant das Unternehmen aber wieder mit einem spürbaren Umsatzwachstum, wie es im August hieß. Hoffnung macht sich Varta dank einer anziehenden Nachfrage nach Batteriespeichern. Aber auch die jüngst sehr enttäuschenden Lithium-Ionen-Knopfbatterien sollen sich wieder beleben.

Dazu passen auch die aktuellen Äußerungen des Varta-Chefs in der "Augsburger Allgemeinen". "Im ersten Halbjahr haben wir im Werk für kleine Lithium-Ionen-Akkus fast gar nichts produziert", sagte der Manager der Zeitung. "Diese Durststrecke ist vorbei. Seit Juni haben wir das Werk hochgefahren." Der Auftrag sei ein Weg, das entsprechende Varta-Werk im bayerischen Nördlingen zurück zur Auslastung zu bringen. "Der Lebenszyklus elektronischer Produkte wie Kopfhörer liegt immer zwischen zwei und vier Jahren. Deshalb stecken wir viele Ressourcen in diesen Auftrag und legen besonderes Augenmerk darauf."

Die vielen Probleme von Varta zogen den Aktienkurs in den vergangenen Jahren spürbar nach unten. Anfang 2021 hatten die Papiere noch ein Rekordhoch von gut 181 Euro erreicht - eine Vervielfachung des Ausgabepreises von 17,50 Euro beim Börsengang vom Oktober 2017. Von dem Höhenflug ist aber kaum noch etwas übrig./mis/edh/jha/

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