(Neu: Aktien deutlich im Minus)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Positive Reaktionen auf die detaillierten Quartalszahlen haben am Donnerstag die Rheinmetall-Aktien nur zeitweise bis nahe an ihre Bestmarke getrieben. Um diese zu brechen, fehlte dann aber der letzte Schwung. 40 Cent vor dem Rekordhoch drehte die Aktie ab und rutschte zuletzt mit 1,9 Prozent ins Minus. Aus einem Platz im vorderen Drittel wurde der drittgrößte Dax-Verlierer.

Anleger entschieden sich im Laufe des Tages dazu, Kursgewinne zu realisieren, schließlich ist Rheinmetall in diesem Jahr der bislang beste Dax-Wert mit einem Spitzenanstieg um fast die Hälfte.

Die Aktien folgten am Donnerstag den Hensoldt-Anteilen in die Verlustzone, wenngleich nicht ganz so ausgeprägt. Von dem Branchen-Wettbewerber gab es auch Zahlen, die am Markt als ordentlich gewertet wurden. Der Hensoldt-Kurs geriet aber am Donnerstag noch stärker unter Druck mit zuletzt minus 4,3 Prozent.

Rheinmetall hatte schon Eckdaten veröffentlicht und so standen am Donnerstag wenige neue Details im Blick. Ersichtlich wurde laut dem JPMorgan-Experten David Perry, dass dem starken Rüstungsgeschäft die schwächere Autozuliefersparte gegenüber steht. Ein Börsianer sagte daher, im gesamten ergäben die neuen Erkenntnisse ein gemischtes Bild.

George McWhirter von der Berenberg Bank erwähnte eine leicht erhöhte Umsatz- und Margenziele für die spanische Munitionstochter Expal Systems positiv. Sven Weier von der UBS ging am Morgen davon aus, dass der Markt die starke Profitabilität im Waffen- und Munitionsgeschäft goutiert.

Rheinmetall ist am Aktienmarkt der größte Gewinner seit dem Start des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine seit Februar 2022. Der Börsenwert des Unternehmens hat sich seitdem auf rund 12 Milliarden Euro fast verdreifacht. Bei Hensoldt summiert sich das Kursplus auf fast 120 Prozent in gleicher Zeit. Das Unternehmen ist knapp drei Milliarden Euro wert./tih/zb/mis