(neu: Aspekt Aktienrückkaufprogramm, weitere Analystenstimme, Kursentwicklung)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Commerzbank haben sich Freitagnachmittag weiter schwach präsentiert. Ihr hohes Kursminus von fünfeinhalb Prozent aus dem frühen Handel dämmten sie aber auf nur noch zwei Prozent ein. Sie kosteten damit 10,75 Euro. Der Dax stand zeitgleich ein halbes Prozent tiefer. Im Vergleich zum Jahreswechsel werden die Commerzbank-Papiere derzeit mehr als ein Fünftel höher gehandelt.

Die Quartalszahlen der Bank kamen insgesamt recht gut an. Als Gründe für den Kursrutsch führten Marktteilnehmer Aussagen zum nächsten Aktienrückkauf an. Die Ankündigung, dass Aktienrückkäufe lediglich Bestandteil der bestehenden Ausschüttungsquote seien, sorge bei Anlegern für Frustration, schrieb Analyst Timo Dums von der DZ Bank.

Ein Händler mahnte zudem zur Vorsicht mit Blick auf die Kostensituation. Die Aussicht auf steigende Kosten könnte für den Aktienkurs ein Problem werden, sagte er bereits vor dem Xetra-Start. So rechnet die Commerzbank-Spitze in diesem Jahr jetzt mit höheren Kosten als zuletzt.

Gestiegene Zinsen ließen die Commerzbank eine neuerliche Belastung durch die Schweizer-Franken-Kredite in Polen im zweiten Quartal verkraften. Weitere Rückstellungen für Polen-Kredite sind laut dem Institut aber möglich.

Die neue Prognose für die Zinseinkünfte fand zunächst positives Echo, wurde aber schnell etwas relativiert. Sie liege aktuell über dem Marktkonsens, doch die implizierte Abschwächung im zweiten Halbjahr werde Fragen aufwerfen, schrieb Analyst Benjamin Goy von Deutsche Bank Research in einer ersten Einschätzung./ajx/stw