FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger von MTU haben am Mittwoch eine erste Enttäuschung über den nur unveränderten Ausblick des Triebwerksbauers abgeschüttelt. Die seit Jahresbeginn bereits überdurchschnittlich gut gelaufenen Aktien waren am Vormittag noch um vier Prozent abgesackt, bevor sie sich mit dem Markt erholten und sogar geringfügig ins Plus drehten. Zuletzt geben die Papiere um 0,3 Prozent nach und standen damit etwas weniger unter Druck als der deutsche Leitindex Dax .

Die MTU-Anleger hatten zunächst verschnupft darauf reagiert, dass der neue Vorstandschef Lars Wagner die bisherige Prognose für das Gesamtjahr wegen anhaltender Unsicherheiten in den Lieferketten beibehalten hatte. Im weiteren Handelsverlauf jedoch konzentrierten sich die Investoren auf die positiven Aspekte der vor Börseneröffnung vorgelegten endgültigen Geschäftszahlen zum ersten Quartal.

So hob die Expertin Chloe Lemarie vom Analysehaus Jefferies hervor, dass die Resultate weitere Details dazu enthalten hätten, worauf die vom Zivilfluggeschäft getragene, besser als erwartete Entwicklung beruhe. So habe sich gezeigt, dass insbesondere das Ersatzteilgeschäft positiv überrascht habe. Laut Analyst David Perry von der US-Bank JPMorgan hat sich damit auch erwiesen, dass das zuvor schon veröffentlichte, bereinigte operative Ergebnis auch von hoher Qualität sei.

Analystin Daniela Costa von der US-Investmentbank Goldman Sachs konnte den endgültigen Geschäftszahlen ebenfalls Positives abgewinnen. So habe MTU als Treiber der deutlich besser als erwartet ausgefallenen Margenentwicklung unter anderem die unterproportionale Kostenentwicklung genannt./la/jsl/he