TOULOUSE (dpa-AFX) - Hohe Kosten für neue Satelliten haben beim weltgrößten Flugzeugbauer Airbus einen stärkeren Gewinnanstieg im dritten Quartal verhindert. Während das Geschäft mit Passagierjets kräftig zulegte, sackte die Rüstungs- und Raumfahrtsparte wegen der Extrakosten sogar in die roten Zahlen, wie der Dax-Konzern am Mittwochabend in Toulouse mitteilte. Dennoch sieht Vorstandschef Guillaume Faury das Unternehmen auf Kurs, in diesem Jahr einen um Sonderposten bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von rund sechs Milliarden Euro zu erzielen. Dazu sollen wie geplant 720 Verkehrsflugzeuge den Weg zu ihren Käufern finden.

Im dritten Quartal steigerte Airbus den bereinigten operativen Gewinn im Jahresvergleich um 21 Prozent auf gut eine Milliarde Euro, verfehlte damit jedoch die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Denn die gestiegenen Kosten für die Satellitenentwicklung belasteten das Ergebnis mit rund 300 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 806 Millionen Euro ebenfalls 21 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Unterdessen reagiert die Airbus-Führung auf den wieder wachsenden Bedarf an Flugzeugen für die Langstrecke: Ab dem Jahr 2026 sollen pro Monat 10 Großraumjets vom Typ A350 fertig werden. Bisher hatte sich das Management für Ende 2025 monatlich 9 Maschinen zum Ziel gesetzt. Die Produktion der viel gefragten Mittelstreckenjets aus der A320neo-Familie soll bis 2026 weiterhin auf monatlich 75 Maschinen wachsen./stw/ngu