BONN (dpa-AFX) - Die Gesamtdauer der Stromausfälle je Kunde ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Während die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je Letztverbraucher 2021 noch bei 12,7 Minuten lag, sank sie 2022 auf 12,2 Minuten, wie die Bundesnetzagentur am Dienstag in Bonn mitteilte.

Zum Vergleich: 2006 hatten sich die durchschnittlichen Stromausfälle im Mittel- und Niederspannungsnetz noch auf 21,5 Minuten summiert. Der jüngste Wert ist der zweitniedrigste seit 2006. 2020 lag er bei 10,7 Minuten. "Die deutsche Stromversorgung bleibt sehr verlässlich", sagte Behördenpräsident Klaus Müller.

Die Netzbetreiber berichten jährlich über alle ungeplanten Versorgungsunterbrechungen, die nicht auf höhere Gewalt zurückzuführen sind und die länger als drei Minuten dauern. 2022 haben laut Bundesnetzagentur 855 Netzbetreiber insgesamt 157 245 Versorgungsunterbrechungen in der Nieder- und Mittelspannung übermittelt. Die Anzahl der Störungsmeldungen nahm gegenüber 2021 um rund 9300 Meldungen ab.

Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer war je nach Bundesland unterschiedlich. Deutlich über dem Durchschnitt lag der Wert in Brandenburg (19,2 Minuten) und Thüringen (18,1 Minuten), deutlich darunter in Sachsen (6,3 Minuten) und im Saarland (6,1 Minuten)./tob/DP/jha