FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS hat auch im zweiten Quartal wieder mehr Geld von Anlegern eingesammelt. Unter dem Strich flossen 9,3 Milliarden Euro zusätzlich in die DWS-Fonds, wie das im SDax gelistete Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Ohne die margenschwachen Cash-Produkte erreichte der Nettomittelzufluss sogar 10,4 Milliarden Euro. Davon stammten allerdings 3,9 Milliarden aus einem bestehenden Immobilienfonds, dessen Management die DWS von einem anderen Anbieter übernommen hat.

Unterdessen konnte das Unternehmen seine bereinigten Erträge im Vergleich zum ersten Quartal um sieben Prozent auf 668 Millionen Euro steigern. Damit lagen sie nur knapp unter dem Niveau aus dem zweiten Quartal 2022. Der Gewinn vor Steuern ging im Jahresvergleich allerdings um 13 Prozent zurück, und der Überschuss sank um sechs Prozent auf 145 Millionen Euro. Damit schnitt die DWS durchweg besser ab als von Analysten im Schnitt erwartet.

Erfolg meldete der Vorstand bei seinen Anstrengungen, die Kosten des Unternehmens zu senken. Dazu werden Stellen in der zweiten und dritten Führungsebene abgebaut. Im zweiten Quartal wurden nun 61 Prozent der Erträge von den bereinigten Kosten aufgezehrt. Im ersten Quartal waren es noch 66,3 Prozent gewesen - nach 60,6 Prozent im Gesamtjahr 2022. Der Vorstand um den seit 2022 amtierenden DWS-Chef Stefan Hoops hatte für 2023 bereits eine etwas höhere Quote angekündigt, weil die Ausgaben für den Umbau des Unternehmens in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreichen. Dennoch soll die Quote unter 65 Prozent bleiben.

Angesichts der bisherigen Entwicklung erwartet der Vorstand jetzt, dass die bereinigten Kosten in diesem Jahr nur leicht steigen. Bisher hatte er einen Anstieg prognostiziert. Allerdings dürfte auch das verwaltete Vermögen zum Ende des Jahres nur leicht zulegen. Auch hier war das Management bisher allgemein von einem Anstieg ausgegangen./stw/he

Quelle: dpa-AFX