Vestas – Charttechnisch bereits angeschlagen

Für die Vestas-Aktie (WKN: A3CMNS | ISIN: DK0061539921 | Ticker-Symbol: VWSB) lief es bereits in den vergangenen Monaten alles andere als rund. In den letzten Wochen verstärkte sich der Abgabedruck noch einmal deutlich. So gingen die eminent wichtigen Unterstützungen von 20 Euro und 18 Euro verloren. In dieser fragilen Lage hatte die Aktie dem tosenden Abverkauf nichts entgegenzusetzen. Und so nahm das Kursdebakel seinen Lauf.

Vestasaktie in der Börsennews-Analyse

Ein Blick in die Bücher

Schauen wir uns die Eckdaten einmal im Detail an. Vestas veröffentlichte den Umsatz im 3. Quartal 2024 mit 5,177 Mrd. Euro nach 4,353 Mrd. Euro im 3. Quartal 2023. Die Dänen gaben den operativen Gewinn (EBIT) mit 231 Mio. Euro an, nach 69 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahresquartal. Das Unternehmen vermeldete einen Nettogewinn in Höhe von 127 Mio. Euro, nach 28 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2023. So weit, so gut.

Vestas erwartet für das Gesamtjahr einen Umsatz in einer Spanne von 16,5 Mrd. Euro bis 17,5 Euro. Bei der EBIT-Marge rechnet das Unternehmen nunmehr mit dem Erreichen der unteren Begrenzung der Spanne von 4 Prozent bis 5 Prozent. 

Fazit

Der Markt reagierte äußerst empfindlich auf die Konkretisierung der EBIT-Margenprognose bzw. die Anpassung in Richtung des unteren Endes.  Die Aktie rauschte in die Tiefe und bildete ein neues Jahrestief aus. Mit dem Verlust der Unterstützung von 16,6 Euro installierte sich ein starkes Verkaufssignal, das nun offenkundig seine Wirkung entfaltet. Um das Chartbild zu stabilisieren, bedarf es einer dynamischen Gegen- bzw. Erholungsbewegung. Hierzu muss die Vestas-Aktie die Widerstände bei 16,6 Euro, 18 Euro und vor allem 20 Euro zurückerobern.

So verlockend der vergleichsweise günstige Kurs auch für den einen oder anderen sein mag. In der aktuellen Situation wäre es wohl der Griff ins fallende Messer. Die Ausbildung eines tragfähigen Bodens könnte noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen.