VW-Aktie unter Druck: Kündigung der Beschäftigungssicherung belastet Kurs

Volkswagen hat seine seit 1994 bestehende Beschäftigungssicherung formell gekündigt. Diese Entscheidung, die ab Juli 2025 betriebsbedingte Kündigungen ermöglicht, führte zu einem Rückgang der VW-Aktie um 3,25 % auf 93,40 Euro.

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Die Aufkündigung weiterer Vereinbarungen, darunter die Übernahmegarantie für Auszubildende, sorgt ebenfalls für Unsicherheit.

Tarifverhandlungen werden vorgezogen

Volkswagen kündigte an, zügig mit Gewerkschaften und Betriebsrat über neue Regelungen zu verhandeln. Ziel ist es, bis Mitte 2025 eine neue Beschäftigungssicherung zu vereinbaren. Personalvorstand Gunnar Kilian betonte die Notwendigkeit, gemeinsam zukunftssichere Perspektiven für das Unternehmen zu entwickeln und den aktuellen Unsicherheiten entgegenzuwirken.

Widerstand von Gewerkschaften und Betriebsrat

Der Widerstand gegen die Aufkündigung der Beschäftigungssicherung ist groß. Die IG Metall und Betriebsratschefin Daniela Cavallo kritisieren den Schritt als historischen Angriff auf die Arbeitsplätze und haben angekündigt, sich vehement gegen betriebsbedingte Kündigungen zu wehren. Werksschließungen und Massenentlassungen stehen im Raum, was die Situation weiter verschärft.

Politik fordert Unterstützung für E-Mobilität

Die Unsicherheiten bei Volkswagen betreffen auch die Politik. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies fordert Maßnahmen zur Förderung der E-Mobilität, darunter Steuergutschriften und eine Senkung der Mehrwertsteuer für E-Autos. Zudem müsse der Strompreis sinken, um die Autobranche wieder anzukurbeln.

Langfristige Perspektiven für die VW-Aktie

Trotz der aktuellen Krise verfolgt Volkswagen weiterhin seinen Elektro-Kurs, der langfristig Wachstumschancen bietet. Allerdings ist der Kurs der VW-Aktie stark gesunken und liegt 25,60 % unter dem 52-Wochen-Hoch von 118,96 Euro. Ob sich der Wert der Aktie erholt, bleibt angesichts der laufenden Entwicklungen ungewiss.