Mega-Minus bei Varta: Aktie zeitweise vom Handel ausgesetzt

Der Batteriehersteller Varta erlebte am Montag einen dramatischen Kurssturz, der zeitweise zu einem Handelsstopp führte. Die Aktie fiel im vorbörslichen Handel um mehr als 70 Prozent, was bei Anlegern für große Besorgnis sorgte. Hinter dem Kurssturz steckt ein angekündigtes Restrukturierungsprogramm, das die Aktionäre schwer trifft. Aktuell liegt die Varta Aktie erneut 25 Prozent im Minus bei aktuellen 2,05 Euro.

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Varta plant umfassende Restrukturierung

Am Sonntagabend gab Varta bekannt, dass ein Sanierungsverfahren nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) beim Amtsgericht Stuttgart angemeldet werden soll. Ziel ist es, eine mögliche Insolvenz abzuwenden und die Arbeitsplätze sowie Gläubigerinteressen zu sichern. Die bisherigen Aktionäre werden dabei jedoch erheblich benachteiligt.

Finanzielle Notlage und Restrukturierungsvorschläge

Varta hat einen finanziellen Bedarf im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich und plant eine Herabsetzung des Grundkapitals auf Null, gefolgt von einer Kapitalerhöhung. Um die Schuldenlast von fast 500 Millionen Euro zu reduzieren, werden frisches Kapital und die Beteiligung von Finanzgläubigern und Investoren benötigt. Der Sportwagenbauer Porsche ist einer der potenziellen Investoren.

Porsche als möglicher Retter

Porsche hat bereits Interesse an einer Beteiligung signalisiert und plant, Vartas Geschäftsbereich für Elektroautobatterien zu übernehmen. Es wird auch eine Minderheitsbeteiligung an der Varta AG und eine Kapitalerhöhung erwogen. Diese Maßnahmen könnten Varta aus der finanziellen Schieflage helfen, doch die bisherigen Aktionäre würden ihre Anteile verlieren.

Dramatische Folgen für Aktionäre und Zukunftsaussichten

Sollte die Restrukturierung umgesetzt werden, drohen den bisherigen Aktionären erhebliche Verluste, da ihre Anteile praktisch wertlos werden. Die Gespräche zwischen Varta, Porsche und anderen Investoren laufen noch, und es bleibt abzuwarten, welche Lösung letztendlich umgesetzt wird. Trotz der düsteren aktuellen Lage gibt es noch Hoffnung, dass Varta durch neue Investitionen und einen Schuldenschnitt gerettet werden kann.