Kapitalmaßnahmen ebnen Weg für Privatisierung und Dividendenfähigkeit

Die Aktionäre von Uniper haben auf der außerordentlichen Hauptversammlung am vergangenen Freitag den Plänen für eine Kapitalherabsetzung zugestimmt. Außerdem wurde die Zusammenlegung von Aktien beschlossen, wodurch 20 alte Uniper-Aktien zu einer neuen zusammengeführt werden.

CEO Michael Lewis äußerte sich dazu folgendermaßen: "Die Zustimmung der Aktionäre zur Kapitalherabsetzung ist ein wichtiger Schritt für Uniper. Sie stellt grundsätzlich und vorbehaltlich weiterer rechtlicher Einschränkungen die Dividendenfähigkeit von Uniper wieder her." Die Umstrukturierung des Eigenkapitals wird bis zum Jahresende 2023 den Milliarden-Bilanzverlust aus dem Jahr 2022 vollständig ausgleichen. „Wir schaffen auf diese Weise eine Handlungsoption für die deutsche Bundesregierung, durch die sie ihre Uniper-Aktien künftig wieder veräußern kann“, sagte Vorstandschef Michael D. Lewis.

Hoffnung in Wiederaufnahme der Dividendenausschüttung

Die Zustimmung der Aktionäre zur Kapitalherabsetzung wurde einstimmig gefällt. "Die Zustimmung der Aktionäre zur Kapitalherabsetzung ist ein wichtiger Schritt für Uniper", betonte CEO Michael Lewis. "Sie stellt grundsätzlich und vorbehaltlich weiterer rechtlicher Einschränkungen die Dividendenfähigkeit von Uniper wieder her."

Die Möglichkeit, Dividenden auszuschütten, ist oft entscheidend für potenzielle Investoren, die Aktien eines Unternehmens erwerben möchten. Lewis fügte hinzu: "Damit haben wir nun Spielraum für den Ausstieg des Bundes geschaffen." Wann und wie der Ausstieg erfolgen wird, sei noch nicht entschieden, aber Lewis unterstreicht die Wichtigkeit, die Voraussetzungen dafür bald zu schaffen.

Beschluss sorgt für Kursanstieg der Aktie

Diese Neuigkeiten sorgten zum Wochenstart für einen Kursanstieg. Die Uniper-Aktie hat im Vergleich zum Freitagsschlusskurs von 3,91 Euro um 0,539 Euro oder 13,79 Prozent zugelegt und notiert aktuell bei 4,449 Euro. Damit liegt die Aktie deutlich über dem 52-Wochen-Tief von 2,09 Euro, das am 30. November 2023 erreicht wurde. Neben der Kapitalherabsetzung profitiert die Aktie außerdem von der Erholung des Energiemarktes und der positiven Stimmung an der Börse. Die Analysten sind jedoch überwiegend neutral oder negativ gestimmt und sehen ein durchschnittliches Kursziel von 3,99 Euro für die Uniper-Aktie. Das entspricht einem Potenzial von rund 10 Prozent vom aktuellen Kursniveau aus.

Uniper musste 2022 staatliche Hilfe in Anspruch nehmen, als massive Verluste durch die Auswirkungen der Gaslieferunterbrechungen seitens Russlands entstanden. Der nahezu vollständig verstaatlichte Energiekonzern soll nun gemäß der Verpflichtungen der EU bis Ende 2028 von einem deutschen Anteil von derzeit 99 Prozent auf 25 Prozent plus eine Aktie reduziert werden.