Starke Zahlen nach Skandaljahr

Toyota Motor meldet im Februar erneut kräftigen Produktionszuwachs: Weltweit liefen 779.790 Fahrzeuge vom Band – ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung im Heimatmarkt Japan: Dort kletterte die Produktion um satte 16 Prozent. Der weltweite Aufschwung folgt auf ein belastetes Vorjahr, das durch einen Zertifizierungsskandal geprägt war. Nun deutet vieles darauf hin, dass Toyota zumindest im Inland wieder Tritt gefasst hat.

Auch bei den Verkaufszahlen zeigt sich ein ähnliches Bild. Der Absatz in Japan legte im Februar um beeindruckende 28 Prozent zu. Das wirkte sich positiv auf den Konzernumsatz aus, der insgesamt um sechs Prozent zulegte. Die Auslandsverkäufe stiegen hingegen nur leicht um zwei Prozent – ein deutliches Signal, wo die aktuellen Wachstumstreiber liegen.

Schwäche in Nordamerika belastet das Gesamtbild

Weniger rund läuft es auf dem nordamerikanischen Markt. Die Produktion in der Region schrumpfte im Februar um ein Prozent. Noch gravierender: Die Verkäufe gingen um sieben Prozent zurück. Toyota führt diese Entwicklung unter anderem auf weniger Betriebstage sowie auf Engpässe bei Hybridmodellen zurück. Die Nachfrage selbst sei laut Unternehmensangaben stabil geblieben.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Luxusmarke Lexus, die vor allem in den USA als wichtiger Bestandteil der Markenstrategie gilt. Auch hier könnten Lieferengpässe mittelfristig auf die Bilanz drücken, zumal der US-Markt traditionell als umsatzstärkster Einzelmarkt für den japanischen Autobauer gilt.

Politische Risiken drücken auf die Stimmung

Während Toyota operativ wieder auf Kurs kommt, rückt nun ein neues Risiko in den Fokus: Die Handelspolitik der USA. Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch Autozölle in Höhe von 25 Prozent auf importierte Fahrzeuge und leichte Nutzfahrzeuge an. Die Maßnahme soll bereits am 3. April in Kraft treten und betrifft auch die Fahrzeugexporte von Toyota nach Nordamerika direkt.

Die Ankündigung sorgt für Nervosität an den Finanzmärkten. Investoren befürchten Auswirkungen auf globale Lieferketten, zurückhaltende Investitionen sowie steigende Preise, die als Inflationsfaktor wirken könnten. Das Risiko eines Wachstumsdämpfers für die Weltwirtschaft steigt – und Toyota könnte dabei in den direkten Schlagabtausch zwischen Washington und Tokio geraten.