Toyota-Aktien im Höhenflug: Stärkster Anstieg seit Monaten

Die Toyota-Aktie erlebte am Donnerstag einen beachtlichen Aufschwung. In den USA stieg der Kurs um satte 9 Prozent und erreichte ein Tageshoch von 197,44 US-Dollar. Parallel dazu legten die in Tokio notierten Papiere des Automobilriesen um 6 Prozent zu, was einen zweitägigen Anstieg von insgesamt 11 Prozent markierte – der stärkste Zuwachs seit August.

Hintergrund dieses Kursfeuerwerks ist ein Bericht der renommierten Wirtschaftszeitung Nikkei. Demnach plant Toyota, seine Eigenkapitalrendite auf 20 Prozent zu verdoppeln, was die Markterwartungen von lediglich 11 Prozent für das laufende Geschäftsjahr deutlich übertrifft. Diese ambitionierten Ziele treiben die Anlegerstimmung, die nach einem schwierigen Jahresverlauf wieder aufhellt.

Zwischen Rückschlägen und Comeback: Toyotas Herausforderungen

Trotz des jüngsten Höhenflugs hat Toyota ein turbulentes Jahr hinter sich. Nach einem starken Anstieg um bis zu 40 Prozent im März brach der Kurs später deutlich ein. Eine schwache Nachfrage, insbesondere im Vergleich zu Konkurrenten wie Honda, Nissan und Mazda, belastete die Aktie. Zudem musste Toyota im November stagnierende Verkaufszahlen hinnehmen, die durch Produktionsunterbrechungen in zwei Werken noch verschärft wurden.

Auch geopolitische Risiken machen dem Automobilriesen zu schaffen. Experten von Citi schätzen, dass Zollrisiken für Toyota 19 Prozent gegenüber Kanada und 8 Prozent gegenüber Mexiko betragen könnten. Noch größere Unsicherheit birgt die Möglichkeit, dass die USA unter der Regierung von Donald Trump Einfuhrzölle von bis zu 25 Prozent auf Fahrzeuge erheben könnten.

Fusionsgerüchte heizen die Branche an

Toyota steht mit seinem jüngsten Kursanstieg nicht allein im Rampenlicht. Auch Konkurrenten wie Honda und Nissan profitierten von einer optimistischen Marktstimmung, nachdem Berichte über eine mögliche Fusion beider Unternehmen die Runde machten. Eine Vereinigung würde einen Automobilriesen mit einer Produktionskapazität von 7,4 Millionen Fahrzeugen schaffen – eine Größe, die zwar hinter Toyotas 10,3 Millionen Einheiten bleibt, dennoch die drittgrößte der Welt wäre.

Laut einem Bericht von Morgan Stanley könnte diese Fusion die größte in der japanischen Automobilgeschichte darstellen. Analysten bewerten solche Konsolidierungen als notwendige Schritte in einer Branche, die von hohen Investitionen und Forschungsausgaben geprägt ist. "Unternehmen ohne starke Partnerschaften laufen Gefahr, langfristig an Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen", warnen sie.

Mit seiner strategischen Neuausrichtung und ehrgeizigen Rentabilitätszielen scheint Toyota jedoch gewappnet, um in diesem anspruchsvollen Umfeld weiterhin eine Spitzenposition zu behaupten.