Musks 55-Milliarden-Dollar-Paket sorgt für Spannungen

Tesla steht vor einer entscheidenden Abstimmung: Am 13. Juni werden sich institutionelle Investoren und Kleinanleger über das umstrittene Gehaltspaket von Elon Musk beugen. Einige große Investmentfirmen haben signalisiert, dass sie gegen das Gehaltspaket von Musk stimmen werden. Dabei handelt es sich um ein Vergütungsmodell, das auf bis zu 55 Milliarden Dollar geschätzt wird. Der Plan aus 2018 sieht vor, dass Musk über zehn Jahre hinweg zwölf Aktienoptionen-Tranchen erhält, wenn Tesla bestimmte finanzielle Ziele erreicht. Bis 2023 wurden alle zwölf Ziele erreicht, was Musk das Recht auf Aktien im Wert von einem Prozent der ausstehenden Aktien gewährt.

Kleinanleger mit entscheidendem Einfluss

Kleinanleger, die rund 44 Prozent der Tesla-Aktien halten, könnten das Zünglein an der Waage sein. Trotz der Opposition von institutionellen Anlegern, wie beispielsweise CalPERS mit 9,5 Millionen Tesla-Aktien, mobilisieren viele Kleinanleger in sozialen Medien zur Unterstützung von Musk. Tesla hat sogar Tweets und Videos von Unterstützern veröffentlicht, die zur Stimmabgabe aufrufen.

Delaware-Richter erklärt Gehaltspaket für ungültig

Ein Richter in Delaware hatte das Gehaltspaket im Januar gekippt. Er argumentierte, dass Musk durch seine engen Beziehungen zu mehreren Vorstandsmitgliedern einen unzulässigen Einfluss auf die Genehmigung des Pakets hatte, was zu einem „unfairen Preis“ führte. Tesla verteidigt jedoch das Paket als fair und notwendig, um Musk weiterhin an das Unternehmen zu binden.

Experten sehen geringe Beteiligung der Kleinanleger

Obwohl Kleinanleger einen erheblichen Anteil der Tesla-Aktien halten, erwarten Experten eine geringe Beteiligung bei der Abstimmung. Anat Alon-Beck von der Case Western Reserve University schätzt, dass 90 Prozent der Kleinanleger ihre Stimmrechtskarten ignorieren. Doch Tesla hat Maßnahmen ergriffen, um die Abstimmung zu fördern, einschließlich einer Verlosung für eine exklusive Besichtigung der Gigafactory in Texas für stimmberechtigte Aktionäre.

Musk wirbt um Unterstützung

Musk selbst hat sich aktiv für die Annahme des Gehaltspakets eingesetzt und dabei institutionelle Anleger kritisiert, die dagegen sind. Er drohte sogar damit, seine Arbeit im Bereich Künstliche Intelligenz außerhalb von Tesla fortzusetzen, falls das Paket abgelehnt wird. Die Abstimmung am 13. Juni umfasst neben dem Gehaltspaket auch Vorschläge zur Verlegung des Unternehmenssitzes von Delaware nach Texas und zur Wiederwahl von Vorstandsmitgliedern.

Hochrisiko für Musk

Für Elon Musk steht viel auf dem Spiel, da sein Vermögen größtenteils an seine Tesla-Aktien gebunden ist. Die Ergebnisse der Abstimmung könnten weitreichende Auswirkungen auf seine Zukunft bei Tesla und die Unternehmensführung haben.