Tesla Grünheide feiert Besuch von Elon Musk und Wiederaufnahme der Produktion

Nach einem unerwarteten Produktionsstopp infolge eines Anschlags auf die Stromversorgung empfing das Tesla-Werk in Grünheide am heutigen Mittwoch seinen CEO, Elon Musk. Musk's Besuch, eine Antwort auf den Zwischenfall, signalisierte Solidarität und Zuversicht unter den Mitarbeitern und leitete die Wiederaufnahme der Produktion ein. Der Wiedereinstieg erfolgte am Mittwoch, markiert durch die Rückkehr der Frühschicht, die seit dem Vorfall pausiert hatte.

Diese Zusammenkunft war eine Gelegenheit für Werksleiter André Thierig, die Belegschaft für ihre Standhaftigkeit zu loben. In seiner Ansprache hob Thierig die Bedeutung des Zusammenhalts hervor und stellte jährliche Lohnanpassungen sowie ein Bonussystem in Aussicht, ein Schritt weg von traditionellen Tarifverträgen, der die außergewöhnlichen Leistungen der Mitarbeiter anerkennen soll.

Betrieb trifft auf Proteste und politische Bedenken

Die Wiederaufnahme der Produktion wurde von den Mitarbeitern und der Betriebsratsvorsitzenden Michaela Schmitz positiv aufgenommen, was eine allgemeine Erleichterung unterstreicht. Diese positive Entwicklung steht im Kontrast zu den Bedenken des Wirtschaftsministers Jörg Steinbach, der nach dem Anschlag einen Vertrauensverlust in den Standort beklagte, aber keine langfristigen negativen Folgen für die Ansiedlung erwartet.

Letzte Woche Dienstag legten bisher nicht identifizierte Personen auf einem Feld in Ostbrandenburg ein Feuer an einem Strommast, der zur Stromversorgung der Autofabrik in Grünheide gehört. Die Verantwortung für diese Tat wurde von der linksextremen Gruppe "Vulkangruppe" übernommen. Daraufhin nahm die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen auf.

Nicht weit von der Fabrik entfernt machen Umweltschützer gegen den geplanten Ausbau des Tesla-Werks mobil. Ihr Protestcamp, bestückt mit Baumhäusern, wird von der Polizei bis zum kommenden Freitag, den 15. März, toleriert. Seit Ende Februar versucht die Bewegung „Tesla stoppen“ durch die Besetzung des Geländes eine Abholzung des Waldes zu verhindern, die für die Erweiterung des Werks vorgesehen ist. Die Gruppe stellt klar, dass sie mit dem vorherigen Anschlag in keiner Verbindung steht.

Finanzielle Turbulenzen für Tesla

In finanzieller Hinsicht erlebt Tesla turbulente Zeiten. Wells Fargo, eine der fünf größten US-Banken, hat seine Einschätzung der Tesla-Aktie von "Neutral" auf "Underweight" herabgestuft, mit einer drastischen Senkung des Kursziels von 200 auf 125 Dollar. Diese Neubewertung spiegelt eine zunehmende Skepsis gegenüber der Zukunft von Tesla-Elektroautos wider, getrieben durch veränderte Marktdynamiken und abgeschwächte Effekte von Preissenkungen als Kaufanreiz. Damit verunsichert Wells Fargo die Börsianer. Aktuell notiert die Aktie in New York vorbörslich mit 2,16 % Verlust.