Zahl der verkauften Elektroautos stark angestiegen 

Tesla übertrifft die Erwartungen der Börse mit einer Auslieferung von 484.507 Elektroautos im vierten Quartal 2023, was zu einem neuen Rekord führt. Das teilte das US-Unternehmen am vergangenen Dienstag vor Börseneröffnung mit. Im gesamten Jahr wurden demnach 1.808.581 Elektroautos verkauft, was einem Anstieg von knapp 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Gesamtverkäufe haben auch Teslas eigene Prognose für das Jahr 2023 leicht übertroffen. Der CEO Elon Musk hatte zuvor die Möglichkeit von bis zu zwei Millionen verkauften Elektroautos in Betracht gezogen, abhängig von den Betriebsstörungen. Ein Ausblick auf die Auslieferungen für 2024 fehlt jedoch in der aktuellen Mitteilung von gestrigem Dienstag.

Von den im Jahr 2023 verkauften Elektroautos entfielen etwa 1,74 Millionen auf Model 3 und Model Y, während der Rest auf Model S, Model X und den Cybertruck entfiel. Die Produktion erreichte im vierten Quartal einen Rekord von 494.989 Elektroautos und im gesamten Jahr 1.845.985 Einheiten.

Kurs schwächelt kurzfristig 

Die Tesla-Aktie reagierte vorbörslich zunächst positiv auf die Veröffentlichung der Zahlen für Produktion und Auslieferung. Doch am heutigen Mittwoch verlor die Aktie wieder an Wert und notiert aktuell bei 217,07 Euro (Stand: 03.01.2024 um 16:30 Uhr). Das entspricht einem Rückgang von etwa 4,6 Prozent im Vergleich zum Vortag. 

Analysten spekulieren über Teslas mögliche Anpassung des Ziels von 50 Prozent mehr Elektroauto-Verkäufen pro Jahr über mehrere Jahre. Gelegenheit für eine Anpassung würden die Geschäftszahlen für das letzte Quartal und das Gesamtjahr 2023 bieten, die nach Angaben von Tesla am 24. Januar veröffentlicht werden sollen.

Analyst hält Tesla für "völlig überbewertet" 

Trotz der vielversprechenden Zahlen warnt ein Analyst vor einer Überbewertung von Tesla und prognostiziert einen möglichen Rückgang der Aktie um bis zu 65 Prozent. Der Roth MKM-Analyst Craig Irwin, ein langjähriger Tesla-Gegner, bekräftigte deswegen sein Kursziel von 85 US-Dollar (77 Euro) für den Elektrofahrzeughersteller. Das bedeutet, dass sich die Aktien von ihrem derzeitigen Niveau aus mehr als halbieren würden. Irwin argumentiert, dass Teslas Produktion im Vergleich zu Unternehmen wie Toyota viel geringer ist und die übermäßige Bewertung nicht gerechtfertigt sei. Trotzdem behält der Analyst sein neutrales Rating für die Aktie bei, da er Möglichkeiten für eine Kurssteigerung durch potenzielle neue Fahrzeuggenerationen bei Tesla sieht.

Diese skeptische Ansicht steht im Kontrast zu anderen Wall-Street-Strategen, die nach dem Anstieg der Tesla-Aktie im Jahr 2023 begeistert von dem Unternehmen sind, vor allem aufgrund des Hypes um KI-bezogene Aktien.