Der Cybertruck macht Querelen

Bei Tesla war schon wieder viel los. Neue Updates zur Produktion des Cybertrucks erschienen letzte Woche. Ein Auto in das viele Tesla-Anleger große Hoffnungen setzen. Allerdings musste Elon Musk selbst einräumen, dass die Produktion dem E-Autohersteller momentan noch größere Schwierigkeiten bereitet. Dementsprechend sind die Preise, unter anderem auch aufgrund ambitionierter Design-Entscheidungen, höher als erwartet. Auch die Serienproduktion und Marktreife müssen wohl noch etwas warten. Ein ernsthafter Krisenherd ist momentan allerdings der skandinavische Markt für Tesla. 

Neuer Streit mit den Gewerkschaften

Tesla hat schon immer eine klare Anti-Haltung gegen organisierte Lohnverhandlungen gezeigt und vor allem in den USA alle Versuche einer gewerkschaftlichen Organisation verhindert. In europäischen Ländern in denen Gewerkschaften traditionell stärker sind und Arbeitnehmer wesentlich mehr Rechte zur Organisation ihrer Verhandlungen und Arbeitskämpfe haben, konnte diese Politik natürlich nicht dieselben Früchte tragen. Auch in Grünheide, im Tesla-Werk in Brandenburg, waren Angestellte in dieser Hinsicht erfolgreich. In Skandinavien haben Gewerkschaften ebenfalls besonders weitreichende Streikrechte, die Tesla soweit zu schaffen machen, dass Musk dies persönlich "Insane!", nannte

Neuer Ärger aus Dänemark

Tesla hat erhebliche Schwierigkeiten mit schwedischen Gewerkschaften. Dort haben Gewerkschaften das Recht sich gegenseitig in Arbeitskämpfen zu unterstützen, deshalb ist in Schweden nun die Tesla-Auslieferung gelähmt. Die Postboten liefern wohl keine Post mehr an Tesla, es werden keine Nummernschilder für Tesla-Fahrzeuge mehr ausgeliefert, alles nur weil Tesla sich wohl weigert mit der IF Metall zu verhandeln. Tesla hat zwar dagegen geklagt, aber sieht sich nun mit einem weiteren Problem konfrontiert: Auch länderübergreifend organisieren sich hier Gewerkschaften und in ca. zwei Wochen wollen dänische Hafenarbeiter aufhören Tesla-Fahrzeuge für Schweden zu entladen. 

Weiteres Ungemach droht

Sollte Tesla Glück haben und möglicherweise bei einer der Klagen Recht bekommen, was allerdings nicht sicher ist, droht ihnen hiermit eine zweite Front. Darüber hinaus wird auch schon in norwegischen Gewerkschaften nachgedacht im Fall der Fälle die schwedischen Genossen zu unterstützen. Schweden ist der fünftgrößte europäische Markt für Tesla und Tesla will wohl prinzipiell, in Europa, die Tore für gewerkschaftliche Organisation gar nicht erst öffnen. Ob das allerdings auch nur ansatzweise möglich ist, steht auf einem anderen Blatt Papier.