Elektro-Revolution aus China

Mit einem Paukenschlag hat BYD seine Rolle als globaler Herausforderer zementiert: Der chinesische Elektroautobauer erzielte im Jahr 2024 einen Rekordumsatz von über 100 Milliarden US-Dollar und hat damit erstmals Konkurrent Tesla überflügelt.

Der aktuelle Aktienkurs liegt bei 49,49 EUR, nachdem Anleger positiv auf die jüngsten Zahlen und den Ausblick reagierten. Der Konzern, der einst als Batteriezulieferer startete, dominiert nun den weltweiten E-Automarkt – sowohl bei Verkäufen als auch bei technologischer Breite.

Tesla überholt – und jetzt?

Laut Unternehmensangaben verkaufte BYD im Jahr 2024 mehr als 3 Millionen Fahrzeuge, davon rund 1,6 Millionen vollelektrisch und der Rest als Plug-in-Hybride.

Im direkten Vergleich schaffte Tesla rund 1,8 Millionen E-Autos – ein beachtlicher Rückstand, der sich im Umsatz widerspiegelt. Mit einem Wachstum von 42 % gegenüber dem Vorjahr sicherte sich BYD nicht nur den Titel als größter EV-Hersteller, sondern auch als einer der wachstumsstärksten Autokonzerne weltweit.

Technologische Offensive

BYD ruht sich nicht auf dem Erfolg aus. Der Konzern investiert massiv in autonome Fahrtechnologien, Halbleiter und Schnellladelösungen. Die hauseigene Blade-Batterie und Plattformarchitektur „e-Platform 3.0“ gelten als besonders effizient.

Für die kommenden Jahre peilt BYD eine globale Expansion an – insbesondere in Europa, Südamerika und Afrika. Auch der Marktstart in Indien steht kurz bevor.

Marktrisiken im Blick

Trotz der Rekordzahlen bleibt Skepsis angebracht. Analysten warnen vor geopolitischen Risiken, Abhängigkeit vom chinesischen Heimatmarkt und potenziellen Handelskonflikten. Zudem bleibt abzuwarten, ob BYD seine Margen bei internationaler Expansion halten kann – bislang ist der Gewinn je Fahrzeug unterhalb des Tesla-Niveaus.

Community-Stimmung

In den Anlegerforen herrscht Begeisterung: BYD wird vielfach als „Tesla-Killer“ gefeiert. Anleger tauschen sich euphorisch über die Wachstumsperspektiven aus. Gleichzeitig mahnen einige Nutzer zur Vorsicht und erinnern an den enormen Konkurrenzdruck im EV-Sektor. Die Frage bleibt: Ist BYD gekommen, um zu bleiben – oder folgt auf den Höhenflug ein jähes Erwachen?