Tesla-Aktie stürzt ab: Absatzzahlen und neue Herausforderungen belasten Kurs

Ernüchterung nach enttäuschenden Verkaufszahlen

Tesla-Aktien gerieten ins Rutschen, nachdem das Unternehmen für 2024 einen Rückgang der Fahrzeugauslieferungen vermeldet hatte. Die Papiere des Elektroautobauers fielen um 4,8 Prozent auf 384,45 US-Dollar und markierten damit den schwächsten Wert im Nasdaq-100-Index, der zeitgleich leicht im Plus lag.

2024 lieferte Tesla 1,79 Millionen Fahrzeuge aus und verfehlte damit nicht nur die Analystenprognosen, sondern auch die eigenen Ziele. Im vierten Quartal wurden 495.570 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, deutlich unter den angestrebten 515.000. "Tesla befindet sich zwischen zwei Wachstumswellen", erklärte CEO Elon Musk. Doch Analysten wie Philippe Houchois von Jefferies sehen darin Anzeichen für ein stagnierendes Absatzwachstum im kommenden Jahr.

Konkurrenz durch BYD verschärft Druck

Während Tesla Rückgänge verzeichnete, präsentierte der chinesische Konkurrent BYD beeindruckende Zahlen. Der Hersteller steigerte 2024 den Verkauf reiner Elektroautos um 41 Prozent auf 1,76 Millionen Fahrzeuge. Damit rückt BYD Tesla als führender Anbieter von Elektroautos weltweit gefährlich nahe. Im Gegensatz dazu kämpfen europäische Autobauer wie Volkswagen, Nissan und Stellantis weiterhin mit Absatzeinbrüchen, vor allem im wichtigen chinesischen Markt.

Interne Herausforderungen und Marktunsicherheiten

Das Jahr 2024 war für Tesla von Schwierigkeiten geprägt. Ein Brandanschlag im Werk Berlin, anhaltende Lieferkettenprobleme und ein spürbarer Rückgang der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen belasteten das Unternehmen. Zudem musste Tesla im April einen Stellenabbau von über 10 Prozent hinnehmen, was sich negativ auf den Vertrieb auswirkte. Hinzu kommt die politische Unsicherheit durch Donald Trump, dessen angekündigte Kürzung von Subventionen für Elektroautos der Branche erheblich zusetzen könnte.

Ausblick auf 2025: Hoffnung und Risiken

Trotz des Rückschlags bleibt Tesla ein Jahresgewinner mit einem Aktienplus von 63 Prozent. Für 2025 gibt es Hoffnung auf Besserung: Ein günstigeres Modell soll bereits in der ersten Jahreshälfte vorgestellt werden, und gelockerte Vorschriften für autonomes Fahren könnten Teslas Robotaxi-Pläne beflügeln. Gleichzeitig bleibt der Wettbewerb scharf, insbesondere durch BYD, und Trumps politische Agenda birgt zusätzliche Risiken.

Die Tesla-Aktie bleibt ein Symbol für die Dynamik und Unsicherheiten der Elektrofahrzeugbranche – mit hohem Potenzial, aber ebenso großen Herausforderungen.