Ärger um Ärger

Die Tesla-Aktie wird momentan von einer Reihe von Entwicklungen erschüttert, die in nicht unerheblicher Maße mit ihrem CEO Elon Musk zu tun haben. Ein Gericht in Delaware hat ein monumentales Vergütungspaket für ihn, im Wert von 55 Milliarden US-Dollar aufgehoben. Diese Entscheidung folgte der Klage eines Aktionärs, der das Paket nicht nur als als übermäßig betrachtete, sondern insbesondere den Prozess des Zustandekommens der bislang größten Vergütung eines Managers aller Zeiten kritisierte. Das Gericht folgte dieser Sicht in weiten Teilen und kritisierte, dass es quasi kaum echte Verhandlungen über die Entlohnung gab.

Musk wird ärmer

Musk, der den Vorstand von Tesla dazu drängte, ihm erneut eine massive Aktienprämie zu gewähren, ist entsprechend erbost über dieses Urteil. Das Urteil könnte seinen Nettovermögen erheblich schmälern und ihn im Bloomberg Billionaires Index auf den dritten Platz der reichsten Menschen der Welt fallen lassen. Musk-Fans und Tesla-Aktionäre können so zumindest sicher sein, dass Musk trotz allem nicht am Hungertuch nagen wird. Allerdings befindet er sich allgemein mit Tesla im Streit, er fordert Aktienpakete, die ihm wieder weitreichendere Kontrolle über Tesla verschaffen, nach dem er eben diese im Zuge seines umstrittenen Twitter-Kaufs verkauft hatte. Musk droht sonst KI-Entwicklungen in anderen Firmen und nicht in Tesla voranzutreiben. 

Ab nach Texas

Zusätzlich zu den rechtlichen Schwierigkeiten hat Musk angekündigt, den offiziellen Firmensitz von Tesla nach Texas verlegen zu wollen, als Reaktion auf das Gerichtsurteil, das ihm die Aktienoptionen nicht zugestand. Diese Entscheidung könnte weitreichende steuerliche und rechtliche Implikationen für das Unternehmen haben, da Delaware für seine günstigen Steuerkonditionen und Unternehmens-Rechtsprechung bekannt ist.

Wie high ist der Tesla-CEO wirklich?

Weiter für Stirnrunzeln sorgt auch immer wieder Musks Drogenkonsum. Wie nun wieder einmal berichtet wird, besteht in den Führungskreisen weiter Sorge um das Volumen und Ausmaß des Konsums. Darüber gibt es Berichte, dass sich Freunde und Manager verpflichtet gefühlt hätten mit ihm Drogen zu konsumieren um ihn nicht aufzuregen. Musk nimmt dies weiter auf die leichte Schulter und verweist auf seinen erfolgreichen Werdegang. Trotzdem ist es als Außenstehender natürlich bedenklich, wenn sich innerhalb kurzer Zeit mehrere Personen aus seinem Dunstkreis an die Presse wenden, da ihre Sorge diesbezüglich inzwischen sogar einen Schritt an die Öffentlichkeit notwendig erscheinen lässt. 

Schwieriger Start ins neue Jahr 

Auch die Aktienperformance von Tesla gibt Anlass zur Besorgnis. Nach den letzten Quartalszahlen kam es zu einem drastischen Einbruch. Die Tesla-Aktie hat einen rabenschwarzen Start in das neue Jahr 2024 hingelegt und im Vergleich zum vergangenen Monat ist sie um 22 Prozent gefallen. Dieser Rückgang steht in scharfem Kontrast zu den allgemeinen Markttrends, wobei der S&P 500 und der Nasdaq Composite Zuwächse verzeichneten.