Siemens Energy kann Talfahrt stoppen; vorerst zumindest

Die vor knapp zwei Wochen präsentierten Quartalszahlen sorgten noch einmal für einen vorerst letzten Kursschub in der Aktie von Siemens Energy (WKN: ENER6Y | ISIN: DE000ENER6Y0 | Ticker-Symbol: ENR). Für sie ging es noch einmal auf über 64 Euro. Einsetzende Gewinnmitnahmen vereitelten jedoch den Durchmarsch in Richtung 70 Euro. Nicht zuletzt das Ergebnis der Bundestagswahl vom Wochenende sorgte schließlich für Abgabedruck in der Aktie. Der untere Chart verdeutlicht die derzeit überaus spannende Konstellation. Diese birgt gleichzeitig Chancen und Risiken, um das Fazit bereits an dieser Stelle vorwegzunehmen.

Siemens Energy Aktienchart

Aktie aus charttechnischer Sicht angezählt, aber noch nicht ausgezählt

Aus charttechnischer Sicht droht Siemens Energy der technische knockout. Um dieses Szenario zu vermeiden, ist die Aufgabenstellung klar definiert. Die Aktie darf nicht unter die Marke von 45 Euro. Auf dem Weg nach unten hat die Aktie bereits jede Menge charttechnisches Porzellan zerschlagen. Neben dem Verlust der Marke von 60 Euro musste die Aktie auch den Verlust der nicht minder wichtigen Marke von 55 Euro beklagen. Nur mit großer Mühe gelang es Siemens Energy, die Talfahrt im Bereich von 50 Euro zu stoppen.

Wie könnte es nun weitergehen?

Das Momentum der eindrucksvollen Rally ist gebrochen. In erster Linie muss es Siemens Energy nun darum gehen, möglichst rasch einen Korrekturboden auszubilden; im besten Fall oberhalb von 50 Euro. Eine Seitwärtsbewegung in den Grenzen 64+ Euro auf der Oberseite und 50 Euro auf der Unterseite in den nächsten Wochen sollte nicht überraschen. Geht es für die Aktie jedoch unter die 50 Euro, ist Obacht geboten. Ein Rücksetzer unter die 45 Euro würde gar eine Neubewertung der Lage notwendig machen.

Aktuelle Analystenstimmen

Analysten bewerten die Perspektiven für Siemens Energy ambivalent. Während die Analysten von Deutsche Bank Research zuletzt ihr Votum „buy“ bestätigten und das Kursziel von 60 Euro auf 65 Euro anhoben, bewerten die Analysten der Schweizer UBS die Lage ganz anders. Deren Votum lautete nach den Quartalszahlen „sell“ und das Kursziel 38 Euro.