Starke Margen, trotz Umsatzrückgang

Ein Highlight: Die operative Marge stieg um beeindruckende 150 Basispunkte auf 19,9 %. Besonders profitabel war der Bereich Gas & Services, der 95 % des Gesamtumsatzes ausmacht und eine Marge von 21,5 % erzielte. Der Gewinn je Aktie kletterte um 7,3 % auf 5,74 EUR, während der Nettogewinn um 7,4 % auf 3,3 Milliarden EUR anstieg.

Trotz des Umsatzrückgangs konnte Air Liquide seine operativen Effizienzen deutlich steigern: 497 Millionen EUR Einsparungen wurden 2024 erzielt – ein neuer Rekord für das Unternehmen.

Rekordinvestitionen treiben das Wachstum

Ein weiterer Meilenstein ist das Investitionsvolumen: Mit 4,4 Milliarden EUR erreichten die Industrie- und Finanzinvestitionen einen historischen Höchststand. Diese fließen vor allem in die Bereiche Energie-Transformation und Elektronik, mit Fokus auf die Entwicklung von Wasserstofftechnologien und hochreinen Industriegasen für die Halbleiterproduktion.

In den USA wird beispielsweise ein Großprojekt mit ExxonMobil umgesetzt, das ein Investitionsvolumen von 850 Millionen US-Dollar umfasst. Ebenso plant das Unternehmen in Europa große Elektrolyseur-Projekte, wie das ELYgator in den Niederlanden.

Ausblick: Kursgewinne oder Stagnation?

Trotz der positiven Zahlen und strategischen Erfolge bleibt die Kursentwicklung hinter den Erwartungen zurück. Analysten sehen die Ursachen in den schwankenden Energiepreisen und dem starken Euro, die den Umsatz belastet haben.

Für 2025 plant Air Liquide, die operative Marge weiter zu steigern und das Wachstum der wiederkehrenden Gewinne fortzusetzen. Mit einem geplanten Dividendenanstieg auf 3,30 EUR pro Aktie – ein Plus von 13,7 % – bleiben die langfristigen Aussichten vielversprechend.

Doch wird dies reichen, um den Kurs endlich aus seiner Stabilität zu reißen? Anleger sollten genau beobachten, wie sich die geplanten Projekte auf das operative Ergebnis auswirken.