Billionen-Deal bringt den DAX in Fahrt – Merz öffnet Tür für deutsche Rüstungsindustrie

Finanzpolitischer Wendepunkt: Milliarden fließen in Verteidigung und Infrastruktur

Friedrich Merz hat mit den Grünen eine Einigung über ein schuldenfinanziertes Investitionspaket erzielt, das Deutschland wirtschaftlich und geopolitisch neu ausrichtet. Das 500-Milliarden-Euro-Programm für Verteidigung und Infrastruktur könnte dem DAX und der deutschen Rüstungsindustrie einen massiven Schub verleihen.

Mit dieser Kehrtwende verabschiedet sich Deutschland von seiner strikten Haushaltsdisziplin – und setzt auf eine expansive Finanzpolitik, um den Herausforderungen durch Russlands Krieg gegen die Ukraine und geopolitische Unsicherheiten zu begegnen.

Rüstungsaktien im Höhenflug: Rheinmetall profitiert massiv

Die Entscheidung, Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse auszunehmen, sorgt für Euphorie an den Märkten. Besonders die deutsche Rüstungsindustrie gehört zu den Gewinnern:

  • Rheinmetall AG, Deutschlands größter Rüstungskonzern, hat seine Aktie seit Jahresbeginn bereits um 90 % gesteigert.

  • Das Unternehmen prüft nun, ein Werk von Volkswagen in Osnabrück für die Produktion von gepanzerten Fahrzeugen umzurüsten.

  • „Mit langfristigen Aufträgen für 1.000 Fahrzeuge könnten wir sofort loslegen“, erklärte Rheinmetall-CEO Armin Papperger.

Neben Rheinmetall profitieren auch ThyssenKrupp, das U-Boote und Kriegsschiffe produziert, sowie kleinere Zulieferer aus dem Sektor.

DAX unter Strom: Investitionen könnten deutsche Wirtschaft antreiben

Die Finanzmärkte reagieren unmittelbar:

  • Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um acht Basispunkte auf 2,94 % – ein Zeichen steigender Inflationserwartungen.

  • Der DAX kletterte und übertraf seine europäischen Konkurrenten – besonders Industriewerte legten zu.

  • Analysten erwarten, dass das Investitionspaket das deutsche Wachstum in den kommenden Jahren um bis zu 2 % jährlich steigern könnte.

Die Auswirkungen reichen über den Rüstungssektor hinaus. Die Regierung plant:

  • 100 Milliarden Euro für regionale Infrastrukturprojekte

  • 100 Milliarden Euro für den Klima- und Transformationsfonds

  • Eine Lockerung der Schuldenbremse für Bundesländer, die nun zusätzlich 16 Milliarden Euro aufnehmen dürfen

Politische Gratwanderung: Merz riskiert die Spaltung der CDU

Während die Märkte jubeln, gibt es in der CDU Widerstand. Merz, der stets als Verfechter der Schuldenbremse galt, vollzieht einen radikalen Kurswechsel. Kritiker werfen ihm vor, die konservativen Haushaltsprinzipien für einen kurzfristigen politischen Erfolg zu opfern.

Doch für Merz steht mehr auf dem Spiel: Scheitert das Paket, droht eine Regierungskrise – und ein Machtvakuum, das radikale Parteien wie die AfD nutzen könnten.

„Deutschland steht vor einer historischen Weichenstellung“, warnt ING-Chefanalyst Carsten Brzeski.

Ob die milliardenschweren Investitionen Deutschland langfristig stärken oder neue Schuldenprobleme verursachen, entscheidet sich kommende Woche im Bundestag. Klar ist: Der DAX und die deutsche Rüstungsindustrie haben schon jetzt profitiert.