Quartalszahlen übertreffen Erwartungen

Schott Pharma hat im zweiten Quartal 2024 die Prognosen klar geschlagen und den Markt positiv überrascht. Das Unternehmen meldete einen Umsatzanstieg von 11 % auf 283 Mio. EUR und steigerte das operative Ergebnis (EBIT) um rund 17 % auf 74 Mio. EUR. Besonders erfreulich: Die operative Marge kletterte auf solide 26,1 %. Die Aktie reagierte prompt mit einem Aufschlag und notiert aktuell bei 22,15 EUR, ein Zuwachs von mehr als 5 % innerhalb einer Woche.

Internationalisierung: Werk in Serbien eröffnet

Neben den starken Zahlen sorgt auch die Expansion für positive Schlagzeilen: In Serbien nahm Schott Pharma kürzlich eine neue Ampullenfabrik in Betrieb. Die hochmoderne Anlage soll jährlich über eine Milliarde Einheiten für den globalen Markt produzieren und ist Teil der Strategie, das Produktionsnetzwerk näher an wichtige Wachstumsregionen zu bringen. CEO Andreas Reisse betonte, man wolle damit „globale Lieferketten robuster und effizienter gestalten".

Fokus auf Qualität und Innovation

Das Kerngeschäft – hochwertige Verpackungslösungen für injizierbare Arzneimittel – entwickelt sich weiterhin dynamisch. Schott Pharma profitiert dabei nicht nur von der gestiegenen Nachfrage nach Biopharma-Produkten, sondern auch von seinem Fokus auf spezialisierte Glas- und Polymerverpackungen, die besonders temperatur- und bruchsicher sind. CFO Almuth Steinkühler hob in einem Interview hervor, dass man besonders im Bereich High-Value Solutions zweistellige Wachstumsraten erwarte.

Finanzielle Basis bleibt stabil

Mit einer Eigenkapitalquote von über 40 %, einem freien Cashflow von 57 Mio. EUR im Quartal und einer Netto-Cash-Position bleibt Schott Pharma finanziell robust aufgestellt. Analysten loben die klare Positionierung in einem defensiven Wachstumsmarkt und sehen mittelfristig Potenzial für einen Kursanstieg in Richtung 25 EUR – vorausgesetzt, die Dynamik im Kerngeschäft bleibt erhalten.

Ausblick: Substanz trifft Expansion

Mit soliden Fundamentaldaten, einem wachsenden Produktionsnetzwerk und steigender Nachfrage nach hochwertigen Arzneimittelverpackungen dürfte Schott Pharma auch im zweiten Halbjahr Rückenwind verspüren. Anleger schauen gespannt auf die Entwicklung der Margen und möglichen weiteren Produktionsausbau.