Erwartungen für viertes Quartal übertroffen 

Am Mittwoch veröffentlichte der Softwarekonzern aus Walldorf die Finanzergebnisse für das vierte Quartal 2023 sowie für das gesamte Jahr und übertraf dabei die Prognosen für das Betriebsergebnis und den Cashflow im Jahr 2023.

Besonders erfreulich war das Wachstum der Clouderlöse, die im vergangenen Jahr um beeindruckende 20 Prozent zulegten. Der Umsatz von SAP stieg 2023 um 6 Prozent auf 31,2 Milliarden Euro, und der Gewinn nach Steuern erreichte 5,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,71 Milliarden Euro). Für das laufende Jahr plant SAP, den Umsatz um 8 bis 10 Prozent und den Gewinn vor Zinsen und Steuern um 17 bis 21 Prozent zu steigern.

Eine Milliarde Euro für KI-Entwicklung 

Der Aktienkurs erhielt zusätzlichen Auftrieb durch SAPs Pläne im Bereich Künstliche Intelligenz. Das Unternehmen beabsichtigt, verstärkt von dieser Technologie zu profitieren und wird dazu eine Umstrukturierung vornehmen, die 8.000 Mitarbeiter betrifft. "Mit dem geplanten Transformationsprogramm verlagern wir verstärkt Investitionen in strategische Wachstumsbereiche, insbesondere in KI", erklärte Vorstandschef Christian Klein. Bis Ende 2025 plant SAP, knapp eine Milliarde Euro in diesen Bereich zu investieren.

Analysten sind positiv gestimmt 

Die Deutsche Bank gibt eine klare Empfehlung: Der Einstieg lohnt sich! Es gibt noch viel Potenzial für die SAP-Aktie. Deutsche Bank Research erhöhte das Kursziel für SAP nach den Zahlen von 170 auf 200 Euro und behielt die Bewertung angesichts des Potenzials von etwa 25 Prozent unverändert bei, nämlich "Buy". Analyst Johannes Schaller betont in seiner am Donnerstag veröffentlichten Studie, dass SAP beeindruckende Zahlen vorgelegt habe. Besonders hervorzuheben sei die gesteigerte Dynamik im Bereich Cloud. Zentral sei die Aussage, dass SAP einer der vielversprechendsten Werte unter den europäischen Softwareanbietern bleibe.

Auch die Experten der US-Bank JPMorgan kommen zu einem ähnlich positiven Ergebnis. Analyst Toby Ogg erhöhte das Kursziel von 160 auf 182 Euro. Ein "Overweight"-Rating rechtfertige schließlich nur ein Kursziel über dem aktuellen Kurs. Die Ergebnisse des vierten Quartals hätten das optimistischere Szenario für den Software-Konzern erneut bestätigt, so sein Fazit.