RWE dementiert: Keine Forderungen von Elliott offiziell bestätigt

Trotz der spekulativen Berichte gab der Hedgefonds in einer Stellungnahme an, bislang keine offiziellen Gespräche mit der RWE-Spitze geführt oder konkrete Forderungen gestellt zu haben. Auch RWE selbst äußerte sich zurückhaltend und zeigte keine Bereitschaft zu einem Rückkaufprogramm. Vielmehr unterstrich der Konzern seine langfristige Strategie: Bis 2030 will RWE massive Investitionen in Höhe von 55 Milliarden Euro in erneuerbare Energien und grüne Technologien tätigen. Dieses Ziel soll die Stellung des Unternehmens als einer der führenden Anbieter für nachhaltige Energielösungen in Europa sichern.

Aktie im Aufwärtstrend trotz Unsicherheiten

Die Gerüchte rund um einen möglichen Einstieg von Elliott ließen den Aktienkurs von RWE am Donnerstag um knapp 3 Prozent steigen – ein deutliches Signal für das Interesse der Anleger. Die kurzfristige Erholung folgt jedoch auf eine längere Phase der Schwäche: Erst einen Tag zuvor hatte die RWE-Aktie den tiefsten Stand seit viereinhalb Jahren erreicht. Als Grund dafür wird die wachsende Unsicherheit im Markt für erneuerbare Energien gesehen, die unter anderem durch die US-Wahl von Donald Trump und dessen unklare Haltung zu staatlichen Förderungen ausgelöst wurde.

Strategie für Rückkäufe und Expansion erwartet

Der Druck auf RWE, eine klare Strategie für die Zukunft vorzulegen, wächst nicht nur durch den möglichen Einstieg von Elliott. Auch andere Investoren, darunter Selwood Asset Management und Enkraft Capital, fordern eine klare Ausrichtung hinsichtlich Aktienrückkäufen und der internationalen Expansion. Speziell in diesem Punkt wird RWE kritisiert: Investoren erwarten von dem Energieriesen einen stärker fokussierten Ansatz, um bestehende Kapitalressourcen zu optimieren und den Aktienwert gezielt zu steigern.

Wichtige Zahlen stehen bevor: RWE-Quartalsbericht nächste Woche

Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun auf den 13. November, wenn RWE die Zahlen für das dritte Quartal präsentiert. Viele Investoren und Analysten werden genau beobachten, ob der Konzern Hinweise auf eine strategische Neuausrichtung gibt, um dem wachsenden Druck der Anteilseigner gerecht zu werden.