Rekordauftrag: Bundeswehr bestellt 6.500 Militär-Lkw bei Rheinmetall

Das Volumen des Auftrags beträgt bis zu 3,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen bekannt gab. Dieser Auftrag ist der größte in der Geschichte von Rheinmetall im Bereich der logistischen Fahrzeuge.

Vertrag unterzeichnet

Nach der Freigabe der Mittel durch den Haushaltsausschuss des Bundestages am 26. Juni 2024 wurde der Vertrag mit Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (RMMV) unterzeichnet. Eine erste Bestellung umfasst 610 Fahrzeuge im Wert von 312 Millionen Euro, wovon 250 LKW noch 2024 geliefert werden sollen. Die Finanzierung erfolgt größtenteils über das Sondervermögen der Bundeswehr. Rheinmetall wird den Auftrag im dritten Quartal 2024 verbuchen.

Flexibilität und neue Fahrzeugklasse

Durch den Rahmenvertrag kann die Bundeswehr in den nächsten sieben Jahren flexibel weitere Fahrzeuge der Serien UTF 5t und UTF 15t bestellen. Zudem wird eine neue Fahrzeugklasse, die 4x4-Variante UTF 3,5t, eingeführt, die viele gemeinsame Bauteile mit der bestehenden UTF-Familie hat.

Aktie im Aufwind

Die Rheinmetall-Aktie legte im Frankfurter Handel um 1,6 Prozent auf 483,40 Euro zu. Seit Jahresbeginn haben die Titel des DAX-Konzerns um über 61 Prozent an Wert gewonnen. Am Dienstag werden sie vorbörslich bei Tradegate minimal schwächer gehandelt.

Joint Venture in Sicht

Zusätzlich zu diesem Großauftrag gibt es Berichte über ein mögliches Joint Venture mit dem italienischen Wettbewerber Leonardo. Laut der italienischen Zeitung Il Sole 24 Ore befinden sich die Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen. Ein Joint Venture könnte sich auf Bestellungen neuer Panzer und gepanzerter Fahrzeuge durch die italienische Armee konzentrieren, mit einem potenziellen Volumen von rund 20 Milliarden Euro.

Langjährige Zusammenarbeit

Die Bestellung markiert einen weiteren Schritt in der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Rheinmetall und der Bundeswehr und spiegelt Deutschlands anhaltende Bemühungen wider, seine Verteidigungsinfrastruktur zu modernisieren. Rheinmetalls breite Palette an Verteidigungsgütern und technologische Kapazitäten positionieren das Unternehmen als zentralen Akteur in der Strategie zur Erhöhung der militärischen Kapazitäten der NATO-Staaten.