Plötzlicher Einbruch erinnert an April

Die Kursentwicklung der Rheinmetall-Aktie zeigte jüngst einen plötzlichen Einbruch, der an den 9. April erinnert, als die Aktien erstmals von ihrem Rekordhoch bei knapp 572 Euro absackten. Am Freitag verlor der Kurs bis zu neun Prozent im Handel und fiel dabei deutlich unter die Marke von 500 Euro. Der Kursverlust relativierte sich zuletzt auf ein Minus von 4,53 Prozent, wobei die Aktie aktuell bei 483,10 Euro liegt.

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Das 52-Wochen-Hoch lag bei 565,55 Euro. Das 52-Wochen-Tief lag bei 224,02 Euro.

Rheinmetall verteidigt BVB-Sponsoring

Der Rüstungskonzern wehrt sich gegen die Kritik an seinem Sponsoring des BVB. Peter Sebastian Krause, Personalvorstand des Unternehmens, betonte in der "Süddeutschen Zeitung", dass die Werbeverträge eine Debatte anstoßen sollten, ob das Engagement eines Rüstungskonzerns nun, nach der Zeitenwende, als normal betrachtet werde. Trotz der Kritik von Pazifisten und Menschenrechtsorganisationen zeigte sich Krause erfreut über die Resonanz. Die Sponsoring-Deals sollen zudem die Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit bei potenziellen Bewerbern erhöhen.

Rheinmetall auf Wachstumskurs

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine stieg die Nachfrage nach Rüstungsgütern erheblich. Rheinmetall, Deutschlands größter Rüstungskonzern mit rund 30.000 Beschäftigten, verzeichnete seit Anfang 2022 einen Anstieg des Auftragsbestands um rund 10 Milliarden Euro auf 24 Milliarden Euro. Der Umsatz soll in diesem Jahr 10 Milliarden Euro erreichen. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, plant Rheinmetall, im laufenden Jahr 5.000 Stellen in Deutschland zu besetzen.

Kooperation mit Continental zur Mitarbeiterübernahme

Rheinmetall und Continental haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach bis zu 100 Mitarbeiter des vor der Schließung stehenden Conti-Bremsenwerks in Gifhorn zu Rheinmetall nach Unterlüß wechseln sollen. Dort errichtet der Rüstungskonzern eine neue Munitionsfabrik. Laut Peter Sebastian Krause passen die Qualitäten der Continental-Beschäftigten hervorragend zu den Anforderungen von Rheinmetall. Auch an weiteren Conti-Standorten sollen Mitarbeiter über mögliche Perspektiven bei Rheinmetall informiert werden.