Quartalsergebnisse unter den Erwartungen

Im dritten Quartal 2024 verfehlte Renk die Erwartungen der Analysten mit einem Gewinn pro Aktie (EPS) von 0,94 Euro, was unter den prognostizierten 1,08 Euro lag. Der Umsatz blieb mit einem Anstieg von 6% auf 240 Millionen Euro im Rahmen der Erwartungen, doch steigende Produktionskosten und Verzögerungen bei wichtigen Projekten drückten auf die Margen. Besonders belastend war die schwächere Performance im zivilen Antriebssegment, während das Verteidigungsgeschäft solide blieb.

Führungswechsel als strategischer Neuanfang

Zum 1. Januar 2025 übernimmt Alexander Sagel die Rolle des CEO bei Renk. Der erfahrene Manager war zuvor bei Rheinmetall tätig und bringt umfassendes Know-how in den Bereichen Rüstungsindustrie und Antriebstechnik mit. Mit seiner Ernennung plant Renk, die Transformation voranzutreiben und seine Marktposition in Schlüsselbereichen wie gepanzerte Fahrzeuge und maritime Anwendungen zu stärken. Analysten sehen im Führungswechsel eine Chance für neue Impulse, besonders im Hinblick auf Innovationen und internationale Expansion.

Verteidigungsgeschäft bleibt stabiler Wachstumstreiber

Das Verteidigungsgeschäft, das rund 60% des Gesamtumsatzes ausmacht, bleibt das Rückgrat von Renk. Mit Großaufträgen für Getriebe von gepanzerten Fahrzeugen und U-Booten konnte das Unternehmen seine Marktführerschaft in Europa festigen. Auch die starke Nachfrage nach Antriebstechnologien für NATO-Staaten verspricht langfristiges Wachstum. Gleichzeitig arbeitet Renk an neuen Produkten für hybride Antriebe, die den steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht werden sollen.

Herausforderungen und Prognosen

Trotz der soliden Position im Verteidigungssektor sieht sich Renk mit Herausforderungen konfrontiert. Das zivile Geschäft bleibt schwankend, und steigende Rohstoffkosten sowie Lieferkettenprobleme belasten die Profitabilität. Dennoch hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose fest und erwartet ein Umsatzwachstum von 7% bei einer EBITDA-Marge zwischen 14% und 15%. Analysten sind vorsichtig optimistisch, sehen aber das Erreichen der Prognose als ambitioniert an.

Gelingt es Renk, mit dem neuen CEO und einer klaren Fokussierung auf das Verteidigungsgeschäft die Herausforderungen zu meistern?

Die Anleger-Community reagiert gemischt: Während einige den Führungswechsel positiv sehen, kritisieren andere die schwachen Quartalsergebnisse. Viele setzen auf die Stärke im Verteidigungsbereich, sehen aber Risiken im zivilen Segment und bei den Margen.