Entwicklung im ersten Quartal

Der Bayer-Konzern, führender Agrarchemie- und Pharmahersteller, startete das Jahr mit einem Konzernumsatz von nahezu 13,8 Milliarden Euro, leicht unter dem Vorjahresniveau, hauptsächlich beeinflusst durch Währungseffekte. Das bereinigte EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 1,3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Insbesondere die Sparten Crop Science und Consumer Health verzeichneten Rückgänge, während das Pharmageschäft Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis erzielte.

Was ist passiert?

Die Pharmasparte zeigte Stabilität bei den Hauptumsatzträgern und Wachstum bei neuen Medikamenten, was die Gewinnerwartungen übertroffen hat. Im Agrarsektor waren die Umsätze durch geringere Verkaufsmengen und Preisdruck bei glyphosathaltigen Produkten belastet, trotz einer leichten Erholung im Verkaufsvolumen. Consumer Health hingegen litt unter einer schwachen Erkältungssaison und blieb hinter den Erwartungen zurück.

Unternehmensausblick

Der neu ins Amt gekommene Vorstandsvorsitzende Bill Anderson setzt tiefgreifende Restrukturierungsmaßnahmen um, mit dem Ziel, die Kosten in Verwaltung und Vertrieb deutlich zu reduzieren. Er strebt dabei Einsparungen in Höhe von zwei Milliarden Euro jährlich ab 2026 an, wobei die Kosten für die Restrukturierung voraussichtlich ebenso beträchtlich sein werden. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten, die durch Schwankungen bei den Wechselkursen verursacht werden, hält Bayer an seiner Prognose für das Geschäftsjahr fest, die ein bereinigtes operatives Ergebnis zwischen 10,7 und 11,3 Milliarden Euro vorsieht.

Bayer-Aktie trotz Zweiflern

Die Aktie von Bayer verzeichnete kürzlich einen Anstieg, nachdem sie unter dem Druck teurer Rechtsstreitigkeiten in den USA lange Zeit gelitten hatte. Die juristische Strategie im Umgang mit Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten und die erfolgreiche Anfechtung eines früheren PCB-Urteils könnten langfristig weitere positive Impulse setzen.

Bayer