Plug Power erlebte am heutigen Donnerstag einen bemerkenswerten Anstieg von 15 Prozent. Die Aktie hat im Vergleich zum Mittwoch sogar um knapp 23 Prozent zugelegt und notiert aktuell bei 4,40 Euro. Den Startschuss für diesen Aufschwung gab die US-Notenbank.

Leitzins bleibt unverändert

Zum dritten Mal in Folge beließ die Fed die Leitzinsen unverändert. Der Schlüsselzins bleibt demnach in einer Spanne von 5,25 Prozent bis 5,5 Prozent. Gleichzeitig prognostizierten die Notenbanker in ihren persönlichen Zinsvorhersagen jedoch drei Zinssenkungen im Jahr 2024. Dies war ausreichend, um Aktien von kapitalintensiven Unternehmen in die Höhe zu treiben. Zur gleichen Zeit ist die Zehnjahresrendite in den USA wieder unter die Marke von 4 Prozent gefallen.

Wasserstoff-Spezialist nach wie vor durch Unsicherheiten belastet 

Das ändert jedoch langfristig nichts an der Situation von Plug Power. Das Unternehmen hatte zuletzt wiederholt enttäuschende Quartalsergebnisse vorgelegt und durch unzureichende Kommunikation auf Managementebene viel Vertrauen bei den Anlegern verloren. Letzte Woche fielen die Kursnotierungen um über 14 Prozent. Offensichtlich fehlen konkrete Informationen darüber, wie Plug Power seine Ziele für das laufende Jahr - sowohl in Bezug auf Umsatz als auch Verlust - noch erreichen will. Zusätzlich sind in letzter Zeit keine neuen Aufträge oder Projekte bekannt geworden, die einen positiven Wendepunkt bewirken könnten. Doch die Aussicht auf baldige Zinssenkungen lässt zumindest einige Bedenken hinsichtlich der Finanzierbarkeit der Geschäftstätigkeit schwinden.

Strengere Vorschriften für Wasserstoffprojekte?

Es wäre jedoch verfrüht, von einer dauerhaften Stabilisierung zu sprechen. Dafür müsste der Aktienkurs von Plug Power bereits über die Marke von 8,50 Dollar steigen - was wahrscheinlich nur möglich wäre, wenn sich Berichte der Nachrichtenagentur Bloomberg als falsch erweisen. Diese Berichte besagen, dass die US-Regierung strengere Vorschriften für die Förderung von Wasserstoffprojekten einführen könnte. Um Fördermittel zu erhalten, könnten Wasserstoffanlagen laut diesen Berichten mit Wind-, Sonnen- oder anderen sauberen Energien betrieben werden müssen. Das hätte zur Folge, dass die meisten Projekte nicht mehr förderfähig wären und nur noch grün erzeugter Wasserstoff staatliche Unterstützung erwarten könnte.

Eine endgültige Entscheidung zu dieser Frage wird bis Ende des Jahres erwartet. Reuters berichtete kürzlich unter Berufung auf Insider, dass aufgrund von Meinungsverschiedenheiten eine Entscheidung in dieser Angelegenheit möglicherweise erst im März nächsten Jahres getroffen wird.