Pfizer veröffentlicht bald neue Quartalszahlen

Pfizer wird heute am 30. Juli 2024 die Finanzergebnisse für das Quartal bis zum 30. Juni 2024 veröffentlichen. Analysten erwarteten durchschnittlich einen Gewinn von 0,458 USD je Aktie, was einem Anstieg im Vergleich zu 0,410 USD je Aktie im Vorjahr entspricht. Der Umsatz des abgelaufenen Quartals wird von 15 Analysten im Schnitt auf 12,96 Milliarden USD geschätzt, was eine Steigerung von 1,78 Prozent gegenüber den 12,73 Milliarden USD des Vorjahres darstellt.

Prognosen für das laufende Fiskaljahr

Für das aktuell laufende Fiskaljahr erwarten 20 Analysten einen durchschnittlichen Gewinn von 2,36 USD je Aktie, ein deutlicher Anstieg gegenüber 0,380 USD je Aktie im Vorjahr. Der Jahresumsatz wird von 19 Analysten auf durchschnittlich 60,68 Milliarden USD geschätzt, während im Vorjahr 58,50 Milliarden USD verzeichnet wurden.

Pfizer setzt auf Abnehmpille Danuglipron

Pfizer plant, mit dem Medikament Danuglipron auf dem lukrativen Markt für Abnehmmittel Fuß zu fassen. In der zweiten Jahreshälfte soll die täglich einzunehmende Pille in die zweite klinische Testphase gehen. Das Unternehmen ist bislang hinter Konkurrenten wie Novo Nordisk und Eli Lilly zurückgeblieben, deren Medikamente Ozempic, Wegovy, Trulicity und Mounjaro den Markt dominieren. Diese basieren auf GLP-1-Analoga, die das Darmhormon GLP-1 nachahmen und damit den Insulinausstoß erhöhen und das Sättigungsgefühl verstärken.

Milliardenmarkt für Abnehmmittel

Analysten schätzen, dass der Markt für die neuen Abnehmmittel bis Ende des Jahrzehnts auf jährlich 100 bis 130 Milliarden Dollar anwachsen wird. Prominente Unterstützer wie Oprah Winfrey, Whoopi Goldberg und Elon Musk tragen zur Popularität dieser Medikamente bei.

Pfizer kämpft um Marktanteile mit neuer Pille

Nach den enormen Gewinnen durch die Covid-Impfstoffe von Biontech während der Pandemie, die jedoch stark zurückgegangen sind, sucht Pfizer nach neuen, zukunftsträchtigen Produkten. Die neue Abnehmpille soll eine nadelfreie Alternative zu den Spritzen von Novo Nordisk und Eli Lilly bieten. Pfizer erwartet, dass die Tabletten etwa ein Drittel des Marktes für Medikamente gegen Fettleibigkeit einnehmen könnten.

Herausforderungen und Fortschritte

Zuvor musste Pfizer Rückschläge hinnehmen: In einer Studie mit Danuglipron brachen viele Teilnehmer aufgrund starker Übelkeit und Erbrechen ab, weshalb die Studie Ende 2023 gestoppt wurde. Auch ein anderes orales Medikament gegen Fettleibigkeit wurde wegen bedenklicher Auswirkungen auf die Leber aufgegeben. Die neu dosierte, einmal täglich einzunehmende Pille zeigt jedoch bisher weder Leberschäden noch starke Nebenwirkungen.

Konkurrenz im Bereich der Abnehmpillen

Neben Pfizer entwickelt auch Eli Lilly ein orales Mittel gegen Fettleibigkeit, das sich in der Endphase der Entwicklung befindet. Weitere Unternehmen wie Astra-Zeneca und Structure Therapeutics arbeiten ebenfalls an Medikamenten zum Schlucken. Pfizer bleibt jedoch Jahre hinter der Konkurrenz zurück, die bereits erfolgreiche Produkte auf den Markt gebracht hat.