CrowdStrike stürzt ab, Konkurrenz-Aktien profitieren: Was steckt dahinter?

CrowdStrike-Aktien erlebten am Freitag einen dramatischen Einbruch, während andere Cybersecurity-Titel im vorbörslichen Handel zulegten.

Cybersecurity-Aktien im Aufwind

Zu den Gewinnern gehörten prominente Unternehmen wie SentinelOne, Palo Alto Networks, Fortinet und Cloudflare. Ein fehlerhaftes Cybersicherheits-Update von CrowdStrike legte am Freitag große Teile der globalen IT-Infrastruktur lahm. Banken, Medienkonzerne und Fluggesellschaften waren betroffen: Flugzeuge blieben am Boden und Banküberweisungen konnten nicht ausgeführt werden. Der Schaden ist immens, und die CrowdStrike-Aktie fiel im vorbörslichen Handel zweistellig.

Massive IT-Ausfälle durch fehlerhaftes Update

Ein defektes Sicherheitsupdate von CrowdStrike führte zum Absturz zahlreicher Windows-Systeme. CrowdStrike schützt mit seiner Cybersecurity-Plattform viele Programme und Cloud-Anwendungen essenzieller Anbieter wie Microsoft. Der Ausfall lähmte zunächst Australien und hat inzwischen weltweite Auswirkungen. Der entstandene Schaden ist enorm und noch nicht abschätzbar. Unklar ist auch, inwieweit CrowdStrike für die Schäden haftbar gemacht werden kann. Dennoch reagierte die Börse prompt: Die CrowdStrike-Aktie fiel im vorbörslichen US-Handel um 14 Prozent.

Palo Alto Networks profitiert

Palo Alto Networks, ein führendes Unternehmen im Technologiebereich aus den USA, konnte in den letzten zwölf Monaten einen Wertzuwachs von 35,4% verzeichnen, trotz einer Sechs-Monats-Performance von -4,1%. Die Aktie notiert aktuell bei 295,80 Euro. Im dritten Geschäftsquartal erzielte Palo Alto Networks einen Nettogewinn von 278,8 Millionen Dollar oder 79 Cent pro Aktie, deutlich höher als die 107,8 Millionen Dollar oder 31 Cent pro Aktie im Vorjahresquartal. Auch der Umsatz stieg deutlich: Von 1,72 Milliarden Dollar im Q3/23 auf 1,98 Milliarden Dollar im abgelaufenen Quartal, übertraf damit die Analystenschätzungen von 1,97 Milliarden Dollar.

Optimistische Prognosen für das vierte Quartal

Für das vierte Quartal rechnet Palo Alto Networks mit einem Umsatz von 2,15 bis 2,17 Milliarden Dollar, während die Experten im Durchschnitt von 2,16 Milliarden Dollar ausgegangen waren. Auf Jahressicht prognostiziert das Unternehmen Buchungen von 10,13 bis 10,18 Milliarden Dollar und Umsätze von 7,99 bis 8,01 Milliarden Dollar. Diese Zahlen wurden im Februar noch bei 10,1 bis 10,2 Milliarden Dollar beziehungsweise 7,95 bis 8,00 Milliarden Dollar eingeschätzt. Die Aktie scheint nun vom CrowdStrike-Fiasko zu profitieren und stieg im vorbörslichen Handel, während CrowdStrike stark an Wert verlor.

Die entscheidende Frage bleibt: Wie nachhaltig kann Palo Alto Networks von den Problemen bei CrowdStrike profitieren?