Palantir-CEO stößt Aktien in Milliardenhöhe ab – Markt gerät unter Druck

In den letzten drei Monaten hat Alex Karp, CEO von Palantir, Aktien seines Unternehmens im Wert von knapp 1,9 Milliarden US-Dollar verkauft. Allein in der vergangenen Woche veräußerte er Anteile im Wert von 73,1 Millionen US-Dollar, wie ein Bericht der US-Börsenaufsicht SEC zeigt. Die Verkäufe erfolgten im Rahmen eines Handelsplans nach Rule 10b5-1, der Insidern den strategischen Verkauf von Aktien ermöglicht.

Massive Insider-Verkäufe in kurzer Zeit

Am 18. November verkaufte Karp über 1 Million Aktien und erzielte dabei 64,4 Millionen US-Dollar. Am darauffolgenden Tag wurden 98.480 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 63 US-Dollar pro Stück veräußert, was zusätzliche 6,2 Millionen US-Dollar einbrachte. Am 20. November setzte er den Verkauf mit 38.093 Aktien fort und generierte dabei weitere 2,4 Millionen US-Dollar.

Nach Abschluss dieser Transaktionen bleibt Karp weiterhin Eigentümer von 6,4 Millionen Aktien der Klasse A. Seine Verkaufsstrategie erlaubt ihm jedoch, bis Mai 2025 bis zu 9 Millionen weitere Aktien zu veräußern – ein Szenario, das bei Anlegern für Unruhe sorgt.

Analysten warnen vor hohen Bewertungen

Die massiven Verkäufe kommen zu einer Zeit, in der Palantir-Aktien bereits unter Beobachtung stehen. Analysten von Jefferies haben die Aktie kürzlich herabgestuft und ein Kursziel von 28 US-Dollar ausgegeben – deutlich unter dem aktuellen Kurs von 59,62 Euro (Stand: 22. November 2024, Tradegate).

Das Unternehmen wird derzeit mit dem 43-fachen des Umsatzes bewertet, ein Niveau, das zuletzt während der COVID-19-Blase erreicht wurde. Brent Thill von Jefferies betont: „Eine so starke Ausweitung der Multiplikatoren haben wir zuletzt während der Pandemie gesehen, als viele Wachstumswerte in eine Überbewertung gerieten.“

Makroökonomische Unsicherheiten belasten zusätzlich

Das wirtschaftliche Umfeld verstärkt den Druck auf Palantir. Obwohl sich die Märkte nach den jüngsten Wahlen stabilisiert haben, bleiben Risiken wie Inflation, geopolitische Spannungen und mögliche Zollmaßnahmen bestehen. Diese könnten die Zinssätze und damit die Bewertung von Wachstumsaktien wie Palantir belasten.

Die Aktie hat sich in den letzten 12 Monaten mehr als verdreifacht und erreichte eine Marktkapitalisierung von knapp 140 Milliarden US-Dollar. Trotz dieser beeindruckenden Performance werfen die jüngsten Insider-Verkäufe und skeptische Analystenstimmen Fragen auf, wie nachhaltig dieser Höhenflug tatsächlich ist.