Auftrieb und Absturz: Palantirs volatile Wochen

Die Aktie des Datenanalyse-Spezialisten Palantir notiert aktuell bei 77,83 EUR – ein Kurs, der nach einem rasanten KI-getriebenen Anstieg nun unter zunehmender Nervosität der Investoren leidet. Mehrere Analysten zeigen sich besorgt über kurzfristige Risiken, allen voran die Abhängigkeit von öffentlichen Auftraggebern.

Staatliche Budgetkürzungen in den USA, insbesondere im Verteidigungssektor, könnten Aufträge verzögern oder ganz wegfallen. Das trifft Palantir empfindlich – fast die Hälfte der Umsätze stammt aus dem öffentlichen Sektor.

Wachstumsperspektive: KI bleibt das Zugpferd

Trotz der Skepsis: Langfristig bleibt Palantir ein Hoffnungsträger der KI-Revolution. Das Unternehmen setzt verstärkt auf sein kommerzielles Geschäft und verzeichnete zuletzt ein Plus von 32 % im Commercial-Bereich (YoY). Die Gesamtumsätze lagen im letzten Quartal bei 608 Mio. USD, ein Wachstum von 20 % im Jahresvergleich. Besonders positiv: Der operative Cashflow betrug 302 Mio. USD, was einer beachtlichen Marge von knapp 50 % entspricht.

Analysten uneins

Die Einschätzungen der Analysten reichen derzeit von „Outperform“ bis „Neutral“. Während einige das Kursziel bei 90–95 EUR sehen, warnen andere vor einer möglichen Korrektur auf 65–70 EUR, sollte sich die öffentliche Auftragslage weiter eintrüben.

Derweil versuchen optimistische Investoren, mit Optionen auf eine 40 %-Dividendenstrategie zu spekulieren – ein Indiz für die hohe Volatilität und das Bedürfnis nach kurzfristiger Absicherung.

Community-Stimmung: Hoffnung trotz Gegenwind

Im Forum bleibt Palantir ein polarisierendes Thema. Viele Nutzer verweisen auf die starke KI-Pipeline, neue Partnerschaften und die Bedeutung des Unternehmens für die nationale Sicherheit. Andere zeigen sich zunehmend genervt von der Volatilität: „KI-Zukunft hin oder her – mein Depot braucht Stabilität“, heißt es in einem Kommentar. Trotzdem: Die Mehrheit der Kleinanleger scheint an Bord zu bleiben.