Milliardenschwerer Vertrag stärkt Palantirs Position im Militärsektor

Palantir hat erneut einen lukrativen Vertrag mit dem US-Militär an Land gezogen. Wie das Unternehmen am Mittwoch verkündete, wurde die Zusammenarbeit mit der US-Armee um bis zu 618,9 Millionen US-Dollar verlängert. Mit diesem Deal will Palantir die militärische Datenverarbeitung und künstliche Intelligenz weiter verbessern. Ziel ist es, die Dateninfrastruktur der gesamten Armee zu optimieren und so den Einsatz von KI-basierten Lösungen zu intensivieren.

Bereits seit 2018 arbeitet Palantir eng mit der US-Armee zusammen und beliefert mehr als 100.000 Nutzer mit seinen Datenlösungen. Die neue Vereinbarung erweitert diesen Kreis um zusätzliche Einsatzleiter. Der Vertrag, dessen Laufzeit auf bis zu vier Jahre festgelegt wurde, hat einen geschätzten Wert von 400,8 Millionen US-Dollar. Die Höchstgrenze des Vertragsvolumens liegt bei knapp 619 Millionen US-Dollar.

UBS bleibt skeptisch: Hohe Bewertung birgt Risiken

Trotz der guten Nachrichten mahnt die Schweizer Großbank UBS zur Vorsicht bei der Palantir-Aktie. Die Analysten stufen den Titel mit „neutral“ ein und setzen ein Kursziel von 80 US-Dollar. Grund für diese zurückhaltende Einschätzung ist die extrem hohe Bewertung der Aktie. Während die fundamentalen Stärken und die technologische Führungsrolle Palantirs im Bereich der künstlichen Intelligenz unbestritten sind, sehen die Experten die aktuellen Kursniveaus als problematisch an.

Marktposition versus Bewertungsdilemma

Palantir gilt als Vorreiter im KI-gestützten Datenmanagement und punktet vor allem mit hoher Kundenzufriedenheit. Branchen wie Verteidigung, Gesundheit und Finanzdienstleistungen bieten dem Unternehmen weiterhin großes Potenzial. Auch für 2025 und 2026 erwartet UBS ein starkes Wachstum, das sogar über den aktuellen Markterwartungen liegt.

Dennoch bleibt das Risiko von Kurskorrekturen hoch. Selbst kleine Abweichungen von den Wachstumsvorgaben könnten laut den Analysten zu einem Absturz der Aktie führen. Hinzu kommt die Abhängigkeit von Großkunden wie der US-Regierung, die einen wesentlichen Teil des Umsatzes generieren. In einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld, in dem zahlreiche Konkurrenten um Marktanteile kämpfen, könnte sich diese Abhängigkeit negativ auswirken.

Palantir steht somit vor einem Balanceakt: Während die Auftragslage stabil bleibt und die Marktposition stark ist, könnten die hohen Bewertungsniveaus Anleger in Alarmbereitschaft versetzen.