Nvidia-Aktie: Kursrückgang bietet Einstiegschancen

Die Nvidia-Aktie hat in den letzten Wochen stark nachgegeben, da Anleger sich von bisherigen Gewinneraktien abwenden. Zusätzlich belastet die Sorge um mögliche Lieferverzögerungen bei der neuen Blackwell-Chipreihe den Kurs.

Analysten sehen Potenzial

Piper-Sandler-Analyst Harsh Kumar erkennt trotz der gemeldeten Verzögerungen beim Blackwell-Chip eine "enorme Chance". Er glaubt, dass Nvidia keine nennenswerten Auswirkungen oder Verzögerungen bei der Einführung des Chips erwartet. Selbst bei Verzögerungen schätzt Kumar die Einnahmeausfälle im Oktoberquartal auf nur etwa eine Milliarde US-Dollar und im Januarquartal auf zwei bis drei Milliarden US-Dollar.

Marktführerschaft im KI-Sektor

Kumar betont, dass Nvidia weiterhin der stärkste Akteur im Bereich der KI-Beschleuniger bleibt und schätzt, dass das Unternehmen bis 2028 einen Marktanteil von 80 Prozent erreichen könnte. Er erwartet, dass die Blackwell-Architektur, die im Oktober auf den Markt kommt, die Umsätze bis weit ins Jahr 2025 treiben wird.

AMD als Profiteur

Kumar merkt an, dass AMD von möglichen Verzögerungen bei Blackwell profitieren könnte, rät jedoch, den jüngsten Marktrückgang zu ignorieren. Er sieht bei AMD die Chance, Marktanteile auszubauen, während Intel mit Ausführungsproblemen bei traditionellen Servern kämpft.

Nvidia-Aktie unter Druck

Die Nvidia-Aktie verzeichnete einen Rückgang, nachdem Gerüchte über mögliche Verzögerungen bei der neuen Blackwell-Chipgeneration aufkamen. Analysten bleiben dennoch optimistisch und sehen Kaufgelegenheiten, da die Nachfrage nach Hopper-Chips weiterhin stark ist.

Gerüchte über Lieferverzögerungen

Berichte von The Information deuten darauf hin, dass die Auslieferung der Blackwell-Chips aufgrund von Designproblemen um drei Monate oder mehr verschoben werden könnte. Diese Verzögerung könnte dazu führen, dass Nvidia Einnahmen erst Anfang 2025 verbucht.

Insiderverkäufe

Ein auffälliger Aspekt war der umfangreiche Verkauf von Nvidia-Aktien durch CEO Jensen Huang und andere Führungskräfte. Huang verkaufte allein im Juli Aktien im Wert von 323 Millionen US-Dollar, was möglicherweise auf eine Überbewertung der Aktie hindeutet.

Langfristige Aussichten

Trotz der aktuellen Volatilität und Gerüchte über Verzögerungen sehen Analysten weiterhin Potenzial in Nvidia. Die Nachfrage nach KI-Chips bleibt stark, und Nvidia hat sich eine führende Position in der Branche erarbeitet. Langfristig könnte die Nvidia-Aktie weiterhin attraktiv sein, insbesondere wenn die Produktion der neuen Chipgeneration im Jahr 2025 beginnt.