Ergebnisse des zweiten Quartals 2024

Der norwegische Wasserstoffspezialist NEL ASA hat seine Zahlen für das zweite Quartal 2024 vorgelegt und dabei einen gemischten Eindruck hinterlassen. Nach der Abspaltung der Tochtergesellschaft Cavendish Hydrogen im Juni 2024, die nun nicht mehr in der Gesamtergebnisrechnung aufgeführt wird, verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 332 Millionen NOK. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 10 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2023. Laut Unternehmensangaben war der Rückgang vor allem auf eine geringere Liefermenge von alkalischen Elektrolyseuranlagen zurückzuführen.

Trotz der enttäuschenden Umsatzentwicklung konnte NEL den Verlust je Aktie auf -0,03 NOK begrenzen, während Analysten einen Verlust von -0,072 NOK erwartet hatten. Im Vorjahr lag der Verlust je Aktie noch bei -0,2 NOK. Das EBITDA verschlechterte sich von -69 Millionen NOK im Vorquartal auf -79 Millionen NOK im zweiten Quartal 2024. Der Nettoverlust belief sich auf -118 Millionen NOK, eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahreswert von -228 Millionen NOK. Diese Verbesserung ist vor allem auf die Fair-Value-Anpassung von -166 Millionen NOK aus Beteiligungen an Everfuel im Vorjahresquartal zurückzuführen.

Der Auftragsbestand lag zum Ende des Quartals bei 2,071 Milliarden NOK, was einem Rückgang von rund 13 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 und einem Rückgang von etwa zwei Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Positiv zu vermerken ist jedoch der Auftragseingang, der mit 270 Millionen NOK um 18 Prozent höher ausfiel als im Vorjahresquartal.

Finanzielle Stabilität und Marktreaktionen

Das Barguthaben von NEL ASA sank auf 2,228 Milliarden NOK, verglichen mit 4,122 Milliarden NOK im zweiten Quartal 2023. Diese Reduktion ist größtenteils auf die Ausgliederung von Cavendish Hydrogen zurückzuführen, die das Barguthaben um 625 Millionen NOK verringerte.

Anleger reagierten enttäuscht auf die jüngsten Zahlen: Die NEL-Aktien fielen in Oslo zeitweise um 5,31 Prozent auf 6,424 NOK.

Hoffnungsvoller Ausblick

Trotz der Herausforderungen zeigt sich NEL optimistisch hinsichtlich der Zukunft. Sowohl externe als auch interne Analysen unterstützen die Erwartung, dass Elektrolyseurprojekte vor Ende 2025 endgültige Investitionsentscheidungen erreichen werden. "Es wird erwartet, dass Projekte zunächst für industrielle Anwendungen in reifen Märkten beginnen, bevor große Anlagen, die in neue erneuerbare Energieprojekte integriert sind, allmählich zu einem weiteren wichtigen Marktsegment werden", erklärte das Unternehmen.

Mit Blick auf die kommenden Jahre scheint NEL gut positioniert zu sein, um von der wachsenden Nachfrage nach Wasserstofftechnologien zu profitieren. Anleger und Marktbeobachter werden gespannt verfolgen, wie sich das Unternehmen in diesem dynamischen Sektor weiterentwickeln wird.