Nel ASA – Kurdebakel immer bedrohlicher

Bereits unsere letzte Kommentierung zur Aktie des norwegischen Wasserstoffkonzerns Nel ASA überschrieben wir mit „Die Luft wird dünner“. Das war am 06. Juni. Schon damals gab es im Chart der Aktie (WKN: A0B733 | ISIN: NO0010081235 | Ticker-Symbol: D7G) Warnsignale.

Nel ASA

Nach dem gescheiterten Ausbruch über die 0,80 Euro korrigierte Nel ASA die furiose Aufwärtsbewegung. Dabei bildete sich eine symmetrische Dreiecksformation (orange dargestellt) aus. Symmetrische Dreiecke sind aus der bullischen Perspektive betrachtet nicht gern gesehen, geht von ihnen doch ein gewisses Risiko aus. Und so kam es, wie es kommen musste. Die Aktie löste das Dreieck über die Unterseite auf, durchbrach daraufhin die eminent wichtige Unterstützung von 0,60 Euro. Das Debakel nahm seinen Lauf. Derzeit steht die nicht minder wichtige Unterstützung von 0,50 Euro im Fokus des Handelsgeschehens.

Wie könnte es nun weitergehen?

Die Vehemenz des Rücksetzers lässt für die kommenden Tage nicht viel Gutes erwarten. Und so muss ein Bruch der 0,50 Euro als mögliches Szenario einkalkuliert werden. Sollte dieser Fall eintreten, könnte es bitter werden. Bei einem Rücksetzer unter die 0,50 Euro würde zwangsläufig der Unterstützungsbereich um 0,40 Euro in den Fokus rücken. Dort befindet sich der vermeintliche Boden. Gleichzeitig war es der Ausgangspunkt für die fulminante Rally, die Nel ASA erst kürzlich auf 0,80 Euro führte. Ein signifikanter Rücksetzer unter die 0,40 Euro würde zudem eine Neubewertung der Lage notwendig machen.

Fazit

Nel ASA hat die Ausgliederung der Tochtergesellschaft „Cavendish Hydrogen“ mittlerweile vollzogen. Cavendish Hydrogen notiert bereits an der Börse. Das Börsendebüt von Cavendish Hydrogen gestaltet sich bislang schwierig, um die Situation wohlwollend zu umschreiben. Kommen wir auf Nel ASA zurück. Im besten Fall stoppt der Abverkauf an der Unterstützung von 0,50 Euro. Erst eine Erholung, die die Aktie über die 0,60 Euro zurückführen würde, hätte eine gewisse Relevanz. Mit Blick auf die veritable Abwärtsbewegung muss derzeit jedoch ein Durchmarsch in Richtung 0,40 Euro erwartet werden. Eine Bewegung deutlich unter die 0,40 Euro würde die bisherige Bodenbildung zunichtemachen.