MicroStrategy verdoppelt Bitcoin-Strategie: Kapitalerhöhung und neue Rekordkäufe

Neue Bitcoin-Investitionen in Millionenhöhe

MicroStrategy, bekannt für seine aggressive Bitcoin-Strategie, hat zum Jahresende 2024 weitere 1.070 Bitcoin erworben. Die Transaktion im Wert von 101 Millionen US-Dollar erfolgte am 30. und 31. Dezember zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von rund 94.000 US-Dollar pro Token. Damit erhöht sich der Bitcoin-Bestand des Unternehmens auf beeindruckende 44,3 Milliarden US-Dollar.

Dieser Schritt steht im Einklang mit der Vision von Co-Gründer Michael Saylor, der das Unternehmen als weltweit größten Bitcoin-Unternehmenshalter positioniert hat. Laut einer aktuellen SEC-Mitteilung plant MicroStrategy eine Kapitalerhöhung von bis zu 2 Milliarden US-Dollar, um weitere Bitcoin-Käufe zu finanzieren.

Kapitalerhöhung durch Vorzugsaktien und Wandelanleihen

Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, setzt das Unternehmen auf die Ausgabe von unbefristeten Vorzugsaktien, die bei Investoren mit Fokus auf Stabilität, wie Versicherungen oder Pensionsfonds, beliebt sind. Zusätzlich plant MicroStrategy weitere Kapitalmaßnahmen, darunter Wandelanleihen, die bis 2027 bis zu 42 Milliarden US-Dollar generieren sollen.

Laut Analysten wie Mark Palmer von Benchmark ermöglicht diese Strategie dem Unternehmen, die hohe Volatilität des Bitcoin-Marktes gezielt zu nutzen. „Die Volatilität von Bitcoin ist ein zentraler Bestandteil der Kapitalstrategie, da sie den Zugang zu Märkten wie dem wandelbaren Anleihemarkt erleichtert,“ erklärt Palmer.

Aktienkurs mit Kurssprüngen und Herausforderungen

Die Ankündigungen sorgten für Bewegung am Aktienmarkt: Die MicroStrategy-Aktie legte nach Bekanntgabe der Pläne um über 13 % zu und startete mit einem Plus von 17 % ins neue Jahr. Dennoch bleibt die Aktie mit einem Kurs von 330,66 US-Dollar am Freitag deutlich unter dem Rekordhoch von 473,83 US-Dollar im November 2024.

Ein Wermutstropfen für Investoren ist jedoch die geplante Erhöhung der Klasse-A-Stammaktien von 330 Millionen auf 10,3 Milliarden. Kritiker befürchten, dass diese Maßnahme zu einer Verwässerung bestehender Anteile führen könnte. Laut Adam Kobeissi, Gründer von The Kobeissi Letter, ist dies eine Herausforderung für das Unternehmen: „Ohne die Genehmigung können sie ihre Bitcoin-Strategie nicht fortsetzen, aber die Verwässerung könnte die Aktie zusätzlich volatil machen.“

Wachsende Herausforderungen trotz ambitionierter Ziele

Während MicroStrategy seine Bitcoin-Strategie weiter vorantreibt, zeigen die letzten Quartalsberichte Verluste im Softwaregeschäft. Dennoch verteidigen Analysten wie Palmer die Maßnahmen als langfristig positiv für die Aktionäre: „Die Strategie ist nicht programmatisch, sondern opportunistisch – das Unternehmen kauft Bitcoin gezielt in Marktsituationen, die strategisch vorteilhaft sind.“

Die Abstimmung über die Aktienaufstockung findet am 21. Januar statt. Sollte sie genehmigt werden, könnte MicroStrategy das Fundament legen, um weiterhin als dominanter Player im Bitcoin-Markt zu agieren – trotz der zunehmenden Herausforderungen.