Bitcoin-Rückschlag belastet MicroStrategy: Aktie unter Druck nach Kurskorrektur

Bitcoin rutscht unter 70.000 Dollar, MicroStrategy-Aktie fällt mit

Die Bitcoin-Kursentwicklung beeinflusst erneut den Aktienkurs von MicroStrategy, der zuletzt unter die wichtige Marke von 70.000 Dollar fiel. Nachdem die Kryptowährung am Montag nur knapp ein neues Allzeithoch verpasst hatte, steht sie nun wieder deutlich niedriger. Diese Korrektur ist auch bei MicroStrategy spürbar, dessen Aktie in den letzten Tagen einen Rückgang von rund 15 Prozent seit ihrem Jahreshoch von 247,66 Dollar verzeichnete.

Michael Saylors Milliardenplan für MicroStrategy

Am 30. Oktober stellte Michael Saylor, Gründer und Vorstand von MicroStrategy, in den Quartalszahlen einen ambitionierten Zukunftsplan vor. Über ein flexibles „At-the-Market“ (ATM) Programm will das Unternehmen bis zu 21 Milliarden Dollar an Eigenkapital durch Aktienverkäufe einnehmen. Ein zusätzlicher Finanzierungsplan sieht die Aufnahme von weiteren 21 Milliarden Dollar an Fremdkapital vor, bevorzugt über Wandelanleihen, um das Engagement im Bitcoin-Markt weiter auszubauen. Diese Abhängigkeit vom Bitcoin könnte MicroStrategy in Zukunft sogar noch stärker beeinflussen als bisher, was den jüngsten Kurseinbruch teilweise erklärt.

US-Wahl: Potenzielle Impulse für Bitcoin und MicroStrategy

Mit der bevorstehenden US-Wahl erwarten Experten hohe Volatilität, besonders für den Krypto-Sektor. Sollte Donald Trump erneut Präsident werden, könnte das für Bitcoin und die MicroStrategy-Aktie ein starker Kursimpuls sein. Trotz kurzfristiger Kursrisiken setzt der Markt mittelfristig auf Wachstum. Das zeigt sich auch im Echtgeld-Depot des Magazins „Der Aktionär“, das seine Position in MicroStrategy kürzlich reduzierte, um auf Stabilität zu setzen.

Quartalszahlen enttäuschen: Hohe Verluste und Umsatzeinbruch

Die jüngsten Zahlen zeigen, dass MicroStrategy im dritten Quartal weiterhin rote Zahlen schreibt. Mit einem Ergebnis von -1,56 US-Dollar je Aktie verfehlte das Unternehmen die Analystenerwartungen deutlich, die ein EPS von -0,123 US-Dollar prognostiziert hatten. Auch die Umsätze sanken auf 116,1 Millionen US-Dollar und lagen unter den Erwartungen von 121,5 Millionen Dollar. MicroStrategy hatte zusätzlich Abschreibungen von rund 410 Millionen Dollar auf seinen Bitcoin-Bestand zu verzeichnen. Die Kursverluste an der NASDAQ und in Europa reflektieren die zunehmende Unsicherheit bezüglich der Bitcoin-Strategie und der Marktbewertung.

Trotz dieser Verluste und der operativen Herausforderungen bleibt die MicroStrategy-Aktie insgesamt im Aufwärtstrend. Doch die entscheidende Frage lautet: Wie lange hält der Bitcoin-Kurs das Unternehmen weiter im Plus?