Extrem: Aktienausweitung auf 10,33 Milliarden geplant

MicroStrategy, bekannt als das Unternehmen mit den meisten Bitcoin-Beständen weltweit, hat kürzlich die US-Börsenaufsicht SEC mit einem ambitionierten Antrag überrascht: Das Unternehmen will die Anzahl seiner Klasse-A-Stammaktien von 330 Millionen auf satte 10,33 Milliarden erhöhen. Sollte die Zustimmung der Aktionäre erfolgen, entspräche dies einer schwindelerregenden Summe. Andrew Bary von Barron's stellte fest, dass MicroStrategy theoretisch in der Lage wäre, bei aktuellem Kurs alle weltweit existierenden Bitcoins zu erwerben – fast 20 Millionen Token.

Der Bitcoin-Preis selbst bleibt volatil und fiel zuletzt um 2,3 Prozent auf 95.717 US-Dollar. Für MicroStrategy bietet diese Unsicherheit jedoch scheinbar keinen Grund zur Zurückhaltung.

Massive Käufe und ein Rekordbestand

MicroStrategy verfolgt eine aggressive Strategie: Seit Oktober 2020 hat das Unternehmen Aktien und Wandelanleihen im Wert von 16 Milliarden US-Dollar ausgegeben, um in Bitcoin zu investieren. Inzwischen besitzt es 439.000 Coins – das entspricht rund 2 Prozent des globalen Bitcoin-Angebots. Mit einem aktuellen Marktwert von etwa 42 Milliarden US-Dollar repräsentieren diese Bestände ein beeindruckendes Vermögensportfolio.

Auch in diesem Monat machte das Unternehmen Schlagzeilen: Am Montag wurden Aktien im Wert von 561 Millionen US-Dollar verkauft, um weitere 5.262 Bitcoins zu einem Durchschnittspreis von 106.662 US-Dollar zu kaufen. Damit lag MicroStrategy deutlich über dem aktuellen Kurs des Tokens – ein klares Zeichen für die Entschlossenheit des Unternehmens. Gründer Michael Saylor sieht die Strategie als langfristige Wette auf die Dominanz von Bitcoin als Anlageklasse.

Volatilität als ständiger Begleiter

Während der Bitcoin-Kaufrausch weitergeht, bleibt die Aktie von MicroStrategy alles andere als stabil. In der vergangenen Woche schwankte sie erheblich: Nach einem Anstieg von 7,8 Prozent am Dienstag und einem Einbruch von 8,8 Prozent am Montag folgte am Donnerstag ein erneuter Rückgang um 4,8 Prozent. Seit ihrem Allzeithoch von 473,83 US-Dollar im November hat die Aktie 23 Prozent verloren. Dennoch kann MicroStrategy im Jahr 2024 ein beeindruckendes Plus von 476,6 Prozent vorweisen.

Diese Dynamik spiegelt die riskante, aber potenziell lukrative Strategie wider, die das Unternehmen seit Jahren verfolgt: Die Aktienprämie gegenüber Bitcoin wird genutzt, um Kapital für weitere Investitionen zu generieren. Angesichts der enormen geplanten Aktienausweitung scheint MicroStrategy jedoch die bisherigen Grenzen noch einmal drastisch verschieben zu wollen.